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Forschung & Sammlung

Reklamemarke Frau Holle – Meinholds Märchenbilder

Zu den besonders beliebten Märchenmotiven gehörten die Schulbildkarten aus dem Verlag  C.C. Meinhold & Söhne aus Dresden. Diese gab es im Miniaturformat sowohl als Postkarte als auch als als Reklamemarke mit den Maßen 5×7 cm im Hochformat. Die Marke zeigt ein mehrgliedriges Motiv mit Märchenszenen. Das Große Mittelbild zeigt die fleißige Schwester (bei Grimm namenlos, nach Bechstein Goldmarie) gemeinsam mit Frau Holle am Fenster stehen, dessen Läden aufgeklappt sind. Sie schüttelt unter Aufsicht und Anleitung das Bett. Frau Holle wird als altes Hausmütterchen mit Brille und Haube dargestellt. Die Flocken fallen nach unten in das untere Bild als Schnee auf eine Stadtlandschaft. Oben mittig steht ein Hahn in der Hausfassade. Rechts und links davon zieht das Mädchen die Brote aus dem Ofen und schüttelt den Apfelbaum. Mittig links und Rechts schließlich sieht man den Ausgang des Märchens in der Parallelhandlung der beiden Schwestern. Die fleißige wird mit Gold überschüttet und die faule muss durch das Pechtor. Das Motiv stammt vom Künstler Felix Elsner. Unter dem Motiv ist ein graues Feld für einen Eindruck der  Werbebotschaft, hier: „Meinholds Märchenbilder – Frau Holle“

Die Schulwandkarten umfassen Märchenbilder mit mindestens 19 Motiven Märchenmotive nach Originalen von Paul Hen, Karl Wagner, Wilhelm Claudius und Felix Elsner, die auch als Postkarten-Motive vorliegen. Es ist nicht gesichert, ob es alle Motive auch als Reklamemarken gab, jedoch ließe sich auch nicht das Gegenteil plausibilisieren. Somit umfasst das Motiv-Portfolio neben Frau Holle auch noch folgende Märchen: Der gestiefelte Kater, Dornröschen, Der Arme und der Reiche, Schneewittchen, Das tapfere Schneiderlein, König Drosselbart, Der Hase und der Igel, Münchhausen, Schlaraffenland, Die Bremer Stadtmusikanten, Brüderchen und Schwesterchen, Rübezahl, Rotkäppchen, Die sieben Schwaben, Aschenbrödel, Hänsel und Gretel, Der Wolf und die sieben Geißlein, Hans im Glück und Tischlein deck Dich. Die Motive datieren auf etwa 1905.

Bei der Markenserie handelt es sich um Eindruckmarken, bei denen die Werbetreibenden ihre Botschaften in das graue Feld drucken konnten. Folgende Varianten sind im Umlauf: „Meinholds Märchen“ und der Name des Märchens, „Maier & Schneider, München und Berlin“ mit Markennummerierung,  „H.W. Hassinger, Zwickau i. Sa.“ und „W. Eduard Rammer – Dresden, Scheffelstr. 6″.


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Wenn es schneit, dann schüttelt Frau Holle ihre Betten aus!


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