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Forschung & Sammlung

Angela Hopf

Margrit-Angela Hopf-von Denffer, kurz Angela Hopf, ist Malerin, Autorin und Herausgeberin vieler bekannter Kinderbücher. Aufgrund einer Verwechslung wurde sie in den 1980er Jahren lange Zeit für eine der Nachfolgerinnen Heinz Schubels als Lurchi-Zeichnerin genannt. Dabei wurden ihr vor allem die Hefte von Enrique Puelma und Friedrich Nickel zugeschrieben. Die Verwechslung, die auf dem Interview eines Comicmagazins mit Heinz Schubel basierte, resultierte aus einer Namensverwechslung seinerseits mit seiner direkten Nachfolgerin Brigitte Smith. Da Salamander zu jener Zeit wenig Informationen über die Identität seiner Zeichner veröffentlichte oder auf Nachfrage herausgab, etablierte sich die Falschzuschreibung sogar in der Lurchi-Forschung und selbst Lurchi-Experte René Granacher schrieb in einem Fachartikel noch 1987 von Angela Hopf als Zeichnerin. Heute ist das kaum noch mehr als ein Zeitzeugnis, das belegt, wie wenig selbst die unmittelbar Beteiligten und besten Forscher wussten und wie mühsam die Salamander-Forschung streckenweise sein kann.


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Aus dem Adelsgeschlecht Von Denffer

Angela Hopf wurde 1941 als Margrit-Angela von Denffer geboren. Sie war das älteste dreier Kinder von Dietrich von Denffer, Urenkel des Offiziers und Staatsmanns August von Denffer, und seiner Frau Brunhilde, Tochter des Göttinger Pianisten und Chorleiters Heinrich Henke. Ihr Vater war ein bedeutender Botaniker seiner Zeit, der in Angelas Kindheit entscheidend am Aufbau der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie am Wiederaufbau der Oberhessischen Gesellschaft für Natur- und Heilkunde beteiligt gewesen ist. Er war über 30 Jahre lang einer der Hauptautoren des „Lehrbuchs der Botanik für Hochschulen“ („Strasburger“), einem der international anerkannten Standardwerke der Botanik.

Tochter Angela studierte Kunst und Kunstpädagogik an der Hochschule für Bildende Künste Berlin sowie an der Akademie der Bildenden Künste München. Beim Surrealisten Marc Zimmermann war sie Meisterschülerin. Ihre großformatigen Bilder, die sie ab 1968 in Hamburg und seit 1973 in München schuf, sind überwiegend jedoch nicht dem Surrealismus zuzuordnen. 1965 heiratete sie den Verleger und Schriftsteller Andreas Hopf und begann, sich mit Literatur und Illustration zu beschäftigen. Neben der künstlerischen Arbeit und kunsthistorischen, kulturwissenschaftlichen Veröffentlichungen, ist sie die Schöpferin erfolgreicher Bilder- und Kinderbücher wie „Fabeljan“ (1968), „Pling Plang Plung die Regentropfen“ (1969), „Die große Elefantenolympiade“ (1972), „Minimax und seine Freunde“ (1977), sowie weiteren Werken, die sie gemeinsam mit ihrem Mann schuf und herausgab. Neben weiteren eigenen Werken ist sie auch Herausgeberin einer langen Liste an Kinderbuch-Publikationen. Darunter finden sich bekannte Titel wie „Die Schlümpfe“, „Das Sandmännchen“ oder „Alice im Wunderland“. Mit ihrem 2000 verstorbenen Mann hat die Küntlerin und Verlegerin zwei Söhne. Ihr Bruder Enno von Denffer ist ein bekannter Journalist und Medienpädagoge.

Die Lurchi-Hefte von Angela Hopf

In einem 1984 veröffentlichten Interview bezeichnete der ehemalige Lurchi-Zeichner Heinz Schubel die Künstlerin und Verlegerin Angela Hopf als seine Nachfolgerin. Eine Falschinformation, die sich noch etliche Jahre in der Lurchi-Forschung halten sollte. Schubel hatte sie dabei vermutlich mit seiner direkten Nachfolgerin Brigitte Smith verwechselt, die nach drei Heften aber wieder abtreten musste und den Weg für Enrique Puelma frei machte, der wiederum nach vier Heften an einen Unbekannten und dann für drei Hefte an Friedrich Nickel übergab. Diese Phase der „Zwischenzeichner“ war tatsächlich lange schlecht erforscht und ist es teilweise immer noch. Besonders die Zuschreibung der Hefte nach Smith musste mehrmals nachkorrigiert werden. Da ist es einerseits nicht verwunderlich, dass eine Falschzuschreibung zu Hopf passierte, aber schon ein wenig, dass dies nicht durch ein Gespräch oder eine Richtigstellung früher auffiel. Die Lurchi-Forschung und die Lurchi-Szene steckten damals noch in ihren Kinderschuhen und die Firma Salamander öffnete sich erst nach und nach den Fan-Anfragen.


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Angela Hopfs Werke

Hier entsteht eine Werkübersicht zu Angela Hopf.


Lange schallt’s im Walde noch:
Salamander lebe hoch!


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