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Bucheckern essen: Nussig und Vielfältig

Es ist Herbst, die Bäume zeigen sich ihn ihrem gold-gelben und purpur-roten Gewand. Die Tage werden grau und stürmisch und die Kastanien, Eicheln, Bucheckern und andere Nüsse fallen von den Bäumen. In Europa waren dabei besonders die Bucheckern, die heute fast in Vergessenheit geraten sind, lange Zeit sehr geschätzt. Diese kleinen, eckigen Früchte sind mehr als nur eine natürliche Dekoration, die zum Basteln oder als Herbstdekoration verwendet werden kann. Sie sind auch eine köstliche und gesunde Zutat in der Küche vom Pesto über Kuchen, Kekse bis hin zum „Bucheckern-Kaffee“, der besonders in den Nachkriegsjahren als Kaffeeersatz getrunken wurde. Die gerösteten Kerne können als nussiges Topping auf Salat oder Desserts gegeben werden.


Sammeln in der Natur – Vergessene Zutaten | Bucheckern Rezepte


In früheren Zeiten wurden Bucheckern oft geröstet als Nuss gegessen, als Grundlage für Mehl und Kaffeeersatz verwendet oder zu Öl gepresst. Heute finden sie jedoch nur selten Verwendung in der Küche. Dabei lassen sich die kleinen Kerne sehr vielseitig einsetzen. Bucheckern Mehl aus gemahlenen Bucheckern eignet sich besonders gut für glutenfreie Backwaren wie Kuchen, Kekse oder Brot. Geröstete Bucheckern eignen sich als knackige Salatzutat oder als Garnitur für herzhafte und süße Gerichte. Bevor die Bucheckern verwendet werden können, müssen sie geerntet, gewaschen und enthäutet werden. Dann können sie geröstet und gemahlen werden, wobei sie ihre natürlichen Giftstoffe verlieren.

Der Herbst bringt nicht nur farbenfrohe Blätter, sondern auch die Zeit der Waldernte. Während heute Kastanien und Eicheln von Kindern vor allem zum Basteln oder zum Verfüttern an Tiere gesammelt werden, waren sie in früheren Zeiten während und nach den Kriegen ein festes Element in der Küche, das mit unserem gesellschaftlichen Wohlstand zunehmend in Vergessenheit geraten ist. Steht der Herbst erst in voller Blüte, sind Wege im Wald und in Parkanlagen ein beliebter Fundort der dreieckigen, rotbraunen Bucheckern. Ein reiches Buchenjahr, das an ein und demselben Standort nur alle paar Jahre vorkommt, bezeichnen Bauern und Förster als „Vollmast“ – ein Begriff der aus der Schweinezucht stammt, als die Tiere im Herbst zum Fressen in den Wald getrieben wurden. Im Wald stehen die Eckern heute für Vögel, Wildschweine und Eichhörnchen auf dem Speiseplan, doch auch in der heimischen Küche haben sie Platz.

Bucheckern Rezepte

Bucheckern bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten für den Einsatz in der Küche. Wenn sie zu Mehl verarbeitet werden, kann man aus ihnen leckeres Brot, Kekse oder Kuchen backen, geschrotet kann man sie ins Pesto geben oder sie gemahlen als Kaffeeersatz aufbrühen. Doch auch unzerkleinert haben Bucheckern ihren Reiz. Frisch geröstet und über einen Salat gestreut, verleihen sie diesem einen herrlich nussigen Herbstgeschmack. Es gibt unzählige Möglichkeiten, Bucheckern zu nutzen und zu genießen.


Bucheckern Karamell-Bonbons

Bucheckern Karamell-Bonbons

Eine ausgefallene Nascherei sind Karamellbonbons mit Bucheckern. Diese köstliche Leckerei eignet die sich perfekt für alle Liebhaber von süßen und nussigen Aromen. Die Kombination aus zartem Karamell und gerösteten Bucheckern ist ein Genuss für den G...

Die Buchecker: nussig & nährstoffreich

Plakat „Sammelt Bucheckern!“ des Kriegsausschusses für Öle und Fette (um 1915)

Bucheckern sind eine wahre Kostbarkeit, wenn es um Nährstoffreichtum geht. Mit einem Fettgehalt von ungefähr 40 Prozent, sind sie eine gute Quelle für Energie. Darüber hinaus enthalten sie wichtige Mineralstoffe wie Zink und Eisen. Trotz all dieser Vorteile wie ihrer Nährstoffdichte, haben Bucheckern als Nahrungsquelle für den Menschen fast ihren Platz verloren. Heutzutage wissen nur wenige Menschen außerhalb der Land- und Forstwirtschaft, wie wertvoll Bucheckern sind. Dabei schmecken sie herrlich nussig und sind vielseitig in der Küche verwendbar. Die Generation unserer Großeltern kannte die Bucheckern noch aus der Verwendung für Mehl oder Kaffeeersatz. Mit den nussigen Waldfrüchten wurde gebacken, geröstet, gesnackt und getrunken. Der Kriegsausschuss für Öle und Fette während des Ersten Weltkrieges (1915-1918) riet sogar auf Plakaten dazu, Bucheckern zu sammeln und daraus Bucheckern Öl herzustellen. Bucheckern sind ein besonderes und vielseitiges Lebensmittel, das im Herbst reichlich zur Verfügung stand. Ihr hoher Fettgehalt und ihre Reichhaltigkeit an Mineralstoffen, Zink und Eisen machten sie schon damals zu einem gesunden und nahrhaften Lebensmittel. Die Verwendung von Bucheckern in der Küche ist sehr vielfältig, von vermahlenem Mehl für Backwaren bis hin zu frisch gerösteten Nüssen auf Salaten. Bucheckern haben ein herrliches, nussiges Aroma und sind eine tolle Ergänzung für viele Herbstrezepte.

Geröstet ein Genuss

Bucheckern sollten stets geröstet und nicht in großen Mengen roh vom Baum gegessen werden, wenn man Bauchschmerzen vermeiden möchte. Sind Bucheckern giftig? Dies liegt daran, dass sie einen schwach giftigen Stoff namens „Fagin“, sowie Blausäure und Oxalsäure enthalten. Roh verzehrt können größere Mengen dieser Stoffe starke Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder andere Beschwerden bis hin zu Vergiftungssymptomen auslösen. Vor allem Kinder und Hunde sollten Bucheckern niemals roh verzehren. Ein einfacher Weg, um die Giftstoffe abzubauen und zu neutralisieren, besteht darin, die Eckern vor dem Verzehr zu rösten. Ein weiterer Tipp von Experten ist, die Eckern zunächst mit kochendem Wasser zu übergießen, was es auch einfacher macht, die Schale zu entfernen. Es ist also wichtig, sorgfältig damit umzugehen, aber wenn man die Vorsichtsmaßnahmen beachtet, kann man von den vielen Vorteilen dieser wunderbaren Nussfrüchte profitieren. Wer unsicher ist oder unter einer Nussallergie leidet, ist gut beraten, mit einem Facharzt Rücksprache zu halten.

Bucheckern sammeln

Früher war Deutschland voller Rotbuchen und galt gemeinsam mit Frankreich als zentrales Verbreitungsgebiet der Buchen. Mittlerweile sind es noch etwa 15 Prozent des Wald- und Baumbestandes. Das liegt daran, dass die Buche oft von Eichen, Kiefern und Fichten verdrängt wurde, die bevorzugt für den Holzeinschlag verwendet wurden. Trotzdem ist die Buche noch immer ein wichtiger Baum in den Wäldern und hat einen großen natürlichen sowie kulturellen Wert. Wer Bucheckern suchen und sammeln möchte, muss sich ein wenig auskennen. Lediglich Rotbuchen, die ein Alter von vierzig Jahren erreicht haben, bilden auch Bucheckern aus. Diese findet man vor allem in Buchen-Wäldern oder alten Parkanlagen. Die Produktion der Bucheckern kann mit Mastjahren, aber auch mit Hitze und Dürre im Sommer variieren. Im Herbst, meist im September, sind die Buchen erntereif und die Bucheckern können gesammelt werden. Mastjahre treten dabei unregelmäßig und in Zeitabständen von ungefähr fünf bis sieben Jahren wiederholt auf. Buchen wachsen an nahezu jedem Standort problemlos und gedeien auch in Schattenlagen gut. Trockene Böden und Staunässe sind jedoch nichts für die ansonsten anspruchslosen Bäme. Auch im April und Mai sind die Buchen eine besondere Freude, wenn sie in Blüte stehen.


Bucheckern essen |


Häufig gestellte Fragen zu Bucheckern

Bucheckern sind eine beliebte Nuss in vielen Teilen Europas und werden gerne zum Kochen und Backen verwendet. Sie sind in der Regel im Herbst reif und können auf verschiedene Weise verzehrt werden. In diesem ausführlichen BlogArtikel werden wir uns mit allen Aspekten des Kochens und Backens mit Bucheckern auseinandersetzen.

Wann werden Bucheckern reif?

Bucheckern reifen in der Regel im Herbst und sind leicht an ihren charakteristischen braunen Schalen zu erkennen. Sie sind meistens im Oktober oder November am besten geeignet, aber es kann auch vorkommen, dass sie im September oder sogar im Dezember reifen.

Wie kann man Bucheckern essen?

Bucheckern können auf viele verschiedene Arten genossen werden. Sie können gekocht, geröstet oder in sehr geringen Mengen auch roh gegessen werden. Sie können auch zu Pesto, Suppen oder sogar zu Keksen verarbeitet werden. Sie schmecken auch lecker in Salaten oder als Topping auf Eis oder Smoothies.

Wie viele Bucheckern darf man essen?

Es gibt keine allgemein gültige Regel, wie viele Bucheckern man essen darf. Es wird jedoch empfohlen, nicht mehr als eine Handvoll pro Tag zu essen, da sie reich an Kalorien und Fett sind. Insbesondere die rohen Eckern sollten nicht in großen Mengen verzehrt werden, da sie ungeröstet schwache Giftstoffe enthalten.

Wie gesund sind Bucheckern?

Bucheckern sind eine gesunde und nahrhafte Nuss. 100 Gramm Bucheckern sind eine hervorragende Quelle für eine Vielzahl von Nährstoffen und haben eine hohe Nährstoffdichte. 100 Gramm Bucheckern enthalten 50 Gramm Fett, 6 Gramm Proteine, 30 Gramm Kohlenhydrate, 4 Gramm Ballaststoffe und insgesamt 588 Kilokalorien. Sie sind reich an B-Vitaminen wie Vitamin B3, B5, B6 und B1. Außerdem enthalten sie Mineralstoffe wie Kalium, Schwefel und Natrium sowie wichtige Spurenelemente wie Zink, Eisen, Kupfer und Mangan.

Wie lange kann man Bucheckern aufbewahren?

Bucheckern können frisch gepflückt oder gekauft werden. Wenn sie frisch sind, können sie bis zu einem Monat bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. Wenn sie nicht verarbeitet werden sollen, können sie auch länger gelagert werden, indem sie in einem verschlossenen Behälter im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wenn sie geröstet werden, können sie bis zu 3 Monate im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Wie verarbeite ich Bucheckern?

Bucheckern können auf viele verschiedene Arten verarbeitet werden. Sie können geröstet, gebacken, gekocht oder in Pesto oder Suppen verarbeitet werden. Sie können auch zu Keksen, Kuchen, Smoothies, Eis oder anderen Desserts verarbeitet werden.

 


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