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Breuni Folge 02: Der Flug ins Ungewisse

In „Der Flug ins Ungewisse“, dem zweiten Hörspielabenteuer Breunis, beginnt das Abenteuer mit einer Rundfahrt in einem Aussichts-Omnibus in Stuttgart. Breuni, der bei der Besichtigung eines vor der Stadt gelegenen Forschungsinstituts in eine Rakete steigt, die schneller und weiter als alle bisherigen Modelle fliegen soll, löst aus Versehen den Startvorgang aus und fliegt in die Stratosphäre. Nachdem er vor Schreck ohnmächtig wird, löst sich sein Schleudersitz aus und er landet in der Wildnis Amerikas, wo er von amerikanischen Ureinwohnern gerettet wird und auf einen deutschen Missionar trifft. Das Hörspiel erschien zusammen mit dem Hörspiel „Die Verbrecherjagd“ auf einer Vinyl Single Schallplatte in den 1960er oder 1970er Jahren, die den Auftakt einer Reihe an Breuni-Hörpielen darstellt.


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Breuni fliegt ins All und landet in Amerika

Breuni, der Hausbär von Breuninger, ist schon einmal mit einer Rakete geflogen. Die Geschichte nahm ihren Anfang mit der Rundfahrt in einem Aussichts-Omnibus auf Stuttgarts Höhen. Im Pfaffenwald bei Vaihingen ruft der Fremdenführer die Reisegruppe aus dem Bus, um ein modernes Institut anzuschauen, in dem an Raketen gearbeitet wird, die schneller und weiter als alle bisherigen Modelle fliegen sollen. Die Gruppe besichtigt ein Modell einer solchen Rakete, das nur halb so groß wie das Original ist. Trotz der Kleinbauweise ist das Geschoss startfertig für einen Flugversuch. Der Fremdenführer erkennt Breuni und fordert ihn auf, in die Rakete zu steigen, da er genau die richtige Größe hat. Helm auf und Tür zu und es kommt, wie es kommen muss. Beim Aussteigen stößt er an einen roten Knopf und löst den Startvorgang aus.

Die Rakete mit Breuni an Bord hebt ab und rast immer schneller werdend in den Himmel. Der Breuninger-Hausbär bekommt es mit der Angst zu tun. Voller Angst, dass die Rakete bis in alle Zeiten zwischen den Sternen umherfliegen wird, glaubt auch die Reisegruppe schon nicht mehr an eine Rettung. Da aber meldet sich über Funk die Bodenstation im Pfaffenwald und verspricht seine Rettung. Eine große blaue Kugel mit grünen und blauen Flecken taucht vor ihm auf: die Erde! Plötzlich löst sein Schleudersitz aus und der vor Schreck ohnmächtige Breuni gleitet an einem Fallschirm zu Boden. Auf dem Boden angekommen hört er Trommeln und die Gesänge amerikanischer Ureinwohner. Außerdem ist es so heiß, dass er sich am liebsten das Fell abziehen möchte. „Vom Himmel gefallen, in der Hölle gelandet,“ lacht Breuni. Der größte und wildeste „Indianer“ kommt auf ihn zu spricht mit einem Mal gebrochenes Deutsch. Er stellt sich als Häuptling Weiches Herz vor und erkennt Breuni von einem Foto, das er in der Mission des hiesigen „Pater Josephus von Stuttigarti“ gesehen hat. Im Kanu bringt er Breuni zu dem Pater, wo er schon erwartet wird. Breuni darf sich hier noch ein wenig ausruhen, denn die Rückreise soll anders als die Hinreise statt nur 10 Minuten mehr als 10 Stunden dauern. Am nächsten Tag kommt er jedoch mit dem Düsenflugzeug auf dem Flugplatz in Echterdingen an. Dort wird seine Ankunft über Lautsprecher durchgesagt, damit alle Besucher ihn in Empfang nehmen können. Viele Menschen, vor allem Kinder, sind gekommen, da Radio und Fernsehen von Breunis Rettung und Rückkehr berichtet haben. Die Kinder rufen: „Breuni unser Astronaut, er lebe hoch, hoch hoch“


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Zitat:

„Ihr sitzt gemütlich da unten und ich rakete hier oben herum“ (Breuni)

Dauer des Hörspiels:

  • ca. 6:30 Min

Handlungsorte:

  • Pfaffenwald bei Vaihingen
  • In der Raumkapsel im Orbit
  • Amerikanischer Kontinent (vermutlich Brasilien oder Nordamerika und Brasilien)
  • Flughafen Echterdingen

Auftretende Figuren:

  • Breuni
  • Fremdenführer
  • Funker der Bodenstation
  • Häuptling Weiches Herz
  • Pater Joseph aus Stuttgart
  • Flughafen-Ansager

Trivia:

  • Breuni hat in dieser Folge keine moralische Vorbildrolle. Den Raketenstart löst er unbeabsichtigt durch ein Versehen aus, als er sich im Rahmen der Anweisungen des Fremdenführers verhält. Man könnte als Lerninhalt für die Kinder daraus bestenfalls ein allgemeines Vorsichtsgebot bei der Führung von Maschinen ableiten.
  • Es ist nicht klar, warum das Institut eine Miniaturrakete in Bärengröße gebaut hat, diese unbeaufsichtigt und vollgetankt für Besucher zur Besichtigung bereitstellt und warum ein Fremdenführer, der eine Bustour durch Stuttgart leitet, mit seiner Reisegruppe unbeaufsichtigt die Rakete vorführen darf. Auch scheint der unangekündigte Raketenstart in Zeiten des Kalten Krieges bei Alliierten und Sowjets keinerlei Aufsehen zu erregen.
  • Unter heutigen Gesichtspunkten ist die Benennung der amerikanischen Ureinwohner als „Indianer“ nicht mehr zeitgemäß. Auch die Umschreibung durch Breuni als „diese braunen Wilden mit ihren bunten Federn und ihren verschmierten Gesichtern“ entspricht nicht der Political Correctness.
  • Die Trommeln und Gesänge der „Indianer“ erinnert eher an Klänge, die man aus Western von nordamerikanischen Ureinwohnern kennt; genau wie der Name des Häuptlings. Es gibt aber einige Hinweise wie Ortsnamen und Rückreiseroute, die nahelegen, dass Breuni in Südamerika, vermutlich in Brasilien, gelandet ist.
  • Breuni landet in Echterdingen mit der Maschine aus Brasilia kommend. Heutzutage gibt es keine Direktflüge zwischen den beiden Städten, wodurch die Reisezeit rund 22 Stunden beträgt. Breuni würde mit modernen Flugzeugen also nicht innerhalb eines Tages zurückgelangen, zumal er von West nach Ost fliegt.
  • Brasilia und Stuttgart liegen 9.108 Kilometer voneinander entfernt. Breuni wäre mit seiner Rakete 54.600 Km/h schnell gewesen, sofern die Reisedauer wirklich nur 10 Minuten betrug. Das ist fast doppelt so schnell wie heutige ballistische Interkontinentalraketen oder Weltraumraketen selbst beim Wiedereintritt fliegen (rund 30.870 Km/h = Mach 25).
  • Mit dem Schlusssatz des Hörspiels, in dem Breuni hochleben gelassen wird, erinnert Breuninger an die Werbehefte des Schuhherstellers Salamander, die stets mit „Salamander lebe hoch“ endeten. Tatsächlich kann auch der Titel „Breuni-Abenteuer“ als Anlehnung an die seinerzeit erfolgreichen „Lurchis Abenteuer“ verstanden werden.
  • Breunis 12. Abenteuer führt ihn noch einmal zu Indianern.

Hintergründe:

  • Cover der Erstauflage

    „Der Flug ins Ungewisse“ ist als Folge 2 der Hörspielreihe „Breuni-Abenteuer“ auf der ersten Schallplatte mit dem Titel „Die Verbrecherjagd“ / „Der Flug ins Ungewisse“ enthalten.

  • Die erste Schallplatte wurde mindestens zweimal aufgelegt und ist mit zwei unterschiedlichen Covern erhältlich. Die erste Auflage zeigt Breuni in einem generellen Key-Visual. Das Cover der zweiten Auflage, die nach oder gemeinsam mit der dritten Vinyl-Platte erschien, hat ein Cover, das zum Inhalt des Hörspiels auf der A-Seite „Die Verbrecherjagd“ passt.
  • Texter und Sprecher werden auf der Werbeschallplatte nicht benannt.

Auch auf der Ende der 90er Jahre erschienenen Hörspiel-CD ist die Geschichte als zweiter Track enthalten.


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Breuni von Breuninger | Lurchi von Salamander | Elefanten Schuhe | Bidu von Deichmann


Quellen und weiterführende Links:

  • Eigene Forschung und Sammlung

 


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© Alle Abbildungen sind, soweit nicht anders gekennzeichnet, eigene Fotografien. Das Urheberrecht an der Gestaltung der abgebildeten Objekte liegt bei ihren jeweiligen Illustratoren und Produktgestaltern, die nach Möglichkeit und bester Kenntnis genannt werden. „Breuni“ ist eine Marke der Firma Breuninger.

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