Das Hörspiel „Breuni’s gefährliche Reise“ mit seinen beiden Teilen „Die geheimnisvolle Blockhütte“ und „Endstation Grenze“ handelt von Breuni, einem kleinen Hausbär, der im Parkhaus von Breuninger ein Auto mit einem Dachzelt entdeckt. Als er aus Neugier in das Zelt klettert, wird er vom Besitzer des Wagens unwissentlich mitgenommen und landet plötzlich in der Schweiz. Dort findet er in einer Waldhütte, in die er sich vor dem aufziehenden Gewitter flüchtet, eine große Anzahl an Teddybären, die von einem Diebespaar als Versteck für gestohlene Schweizer Uhren benutzt werden sollen. Breuni kann gerade so verhindern, dass auch ihm der BAuch als Uhrenversteck aufgeschnitten wird, und sorgt für das Scheitern des Plans der Diebe, indem er sich unter den bereits gefüllten Bären versteckt und sie an der Grenze verrät. Das Hörspiel ist eine Doppelfolge mit Teil 1 und 2 auf der A und B Seite einer Vinyl Single Schallplatte aus den 1960er oder 1970er Jahren.
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Breuni und die geheimnisvolle Blockhütte
Beim Herumwandern im Parkhaus von Breuninger entdeckt Breuni ein Auto, auf dessen Dach ein Campingzelt montiert ist. Breunis Reiselust geht mit ihm durch und er klettert in das zusammengeklappte Dachzelt hinein. Just in diesem Moment kommt der Besitzer des Wagens und fährt los. Direkt aus dem Kaufhaus fährt der Wagen raus aufs Land. Müde vom vielen Schauen schläft Breuni ein und Auto und Bär finden sich mit einem Mal in der Schweiz. Der kleine Hausbär ahnt davon aber noch nichts, als er auf dem Dach des am Waldrand geparkten und verlassenen Autos aufwacht. Mit einem Mal kracht und donnert es. Ein Gewitter zieht auf. Breuni verläuft sich in seiner Angst im Wald und irrt immer tiefer hinein, bis er zu einer Hütte kommt.
Durch ein Fenster klettert Breuni in die Waldhütte und findet sich unter einer großen Schar Teddybären wieder, wie er sie aus der Spielwarenabteilung bei Breuninger kennt. Als er draußen Geräusche hört, versteckt er sich zwischen den Bären. Ein Ganovenpärchen kommt herein, das allem Augenschein nach 160 geklaute Schweizer Uhren über die Grenze schmuggeln möchte. Dafür sollen die Teddybären aufgeschnitten und die Uhren darin versteckt werden, womit der Mann auch sogleich beginnt. Die Frau näht die Bärenbäuche anschließend wieder zu. Um zu entkommen, gibt Breuni der Fadenrolle in einem unbeobachteten Moment einen Schubs und stößt sie zu Boden. Als die Schmuggler sich bücken, sticht Breuni den Mann mit der Nadel in den Hintern. Sofort beginnen die beiden einen Streit, weil der Mann die Frau verdächtigt, ihn gestochen zu haben. Breuni nutzt das Durcheinander, sich in den Korb umzusetzen, in dem die bereits mit Uhren gefüllten Teddys liegen.
Breuni stoppt die Schmuggler an der Grenze
Das Diebespaar trägt die Waschkörbe mit den Bären zum Auto und fährt in Richtung der Schweizerisch-Deutschen Grenze. Während die Frau zunehmend nervöser wird, versucht der Mann sie zur Ruhe zu ermahnen. Der Kontrolleur schöpft zunächst keinen Verdacht, ist aber begeistert von der ungewöhnlichen Ladung von 80 Teddybären. Ausgerechnet Breuni schnappt er sich zur Begutachtung und stellt fest, dass in dem „Teddy“ etwas tickt. Als er die Verbindung zu dem gemeldeten Uhrendiebstahl zieht, beschließt er, Breuni mit der Schere aufzuschneiden. Der aber gibt sich zu erkennen. Was der Zöllner für ein Uhrenticken gehalten hat, war Breunis Herzklopfen. Der aber verrät das Uhrenversteck in den anderen Bären und das flüchtende Pärchen wird von den Grenzbeamten schnell wieder eingefangen. Die Zeitungen berichten über Breunis Erfolg.
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Zitat:
„Du Dummes Vieh!“ (Diebin zu Breuni nach der Enttarnung an der Grenze)
Dauer des Hörspiels:
- ca. 9:20 Min
Handlungsorte:
- Breuninger Parkhaus
- Waldhütte in der Schweiz
Figuren:
- Breuni
- Besitzer des PKW mit dem Dachzelt (ohne Sprecherrolle)
- Diebespaar bestehend aus Mann und Frau
- Grenz- und Zoll-Kontrolleur
Trivia:
- Breuni stolpert wie so oft durch ein Fehlverhalten in sein Abenteuer. Dieses Mal verschafft er sich Zugang zum Dachzelt. Sein unrechtes Tun fällt ihm sogar auf, er kann jedoch nicht mehr rechtzeitig aussteigen.
- Breuni gerät in echte Gefahr, durch das Aufschneiden verletzt und getötet zu werden. Nach seinem Autounfall in „Die Verbrecherjagd“ und seinem (geträumten) Beschuss durch Nomaden in „Der fliegende Teppich“ ist dies erneut eine sehr nervenaufreibende und spannende Situation für die zuhörenden Kinder.
- Breuni nutzt wie schon im Hörspiel Nummer 4 (Der grüne Geldbeutel) seine Fähigkeit zur Tarnung als Teddybär.
- Die gleiche Episode „Der grüne Geldbeutel“ etabliert auch einige Teddybären als beseelte Lebewesen, die über Deuten und Zwinkern mit Breuni kommunizieren können. Umso brutaler erscheint hier die Idee, ihnen die Bäuche aufzuschlitzen.
- Breuni begeht durch den Nadelstich eine strafrechtlich relevante Körperverletzung. Ob er tatsächlich in Notwehr handelte, kann fraglich sein, da sein Umstieg vom Tisch in den Korb womöglich auch so unentdeckt gelungen wäre. Der Nadelstich erregte sogar zusätzliche Aufmerksamkeit auf den Tisch.
- Der Zollkontrolleur denkt merkwürdigerweise nicht daran, dass auch die Einfuhr von 80 Teddybären abgabenpflichtig ist und schöpft keinen Verdacht in Anbetracht der ungewöhnlichen Ladung.
- Der Wert des Diebesgutes hängt stark von der Marke und dem Typ der Schweizer Uhren ab. Handelt es sich um günstige Modelle, könnte ein heutiger Warenwert von 160 mal 100 Euro = 16.000 Euro zugrunde gelegt werden. Luxusuhren beginnen auf diversen Uhrenwebsites im niedrig vierstelligen und gehen bis in den mittleren fünfstelligen Bereich. Ein Warenwert von ca. 160.000 bis 4 Millionen Euro könnte dann im Raum stehen. Neben Zollgebühren fiele auch Einfuhrumsatzsteuer von damals noch 10 Prozent an, die hinterzogen werden sollten. Neben der Strafbarkeit des Diebstahls (nach modernen Maßstäben Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren oder Geldstrafe) besteht somit auch eine Strafbarkeit des bandenmäßigen Schmuggels durch gewerbsmäßige Hinterziehung der Einfuhrabgaben im Raum (Freiheitsstrafe von 0,5 bis 10 Jahren). Alternativ zum Diebstahl könnte auch der Tatbestand der Hehlerei im Raum stehen, falls das Schmugglerpärchen die Uhren nicht selbst gestohlen hat. Der Erzähler betitelt die beiden allerdings klar als „Diebespaar“.
- Wie nahezu alle Nebencharaktere in allen Breuni-Hörspielen erkennt der Zöllner Breuni als Hausbären von Breuninger aus Stuttgart. Die Diebe hingegen konnten ihn nicht von den anderen Teddybären unterscheiden.
- Die Identifizierung des Bären als Breuni scheint auszureichen, ihn vom Verdacht einer Mittäterschaft freizusprechen, obwohl er im Rahmen der Hörspiele ja nicht das erste Mal im Umfeld von Verbrechern aufgegriffen wird.
- Wir erfahren, dass Breunis Herzschlag bei Aufregung mit einer tickenden Uhr verwechselt werden kann.
- Die Zeitungsschlagzeilen „Breuni macht lang gesuchte Diebesbande unschädlich“ ist formaljuristisch nicht korrekt. Die Definition einer Bande nach deutschem Strafrecht erfordert den Zusammenschluss von mindestens drei Personen. Ob das Diebspaar, welches kurz nach dem Uhrendiebstahl gefasst wurde, bereits länger gesucht war, ist aus dem Kontext ebenfalls nicht ersichtlich. Aufgrund der Nervosität deutet vieles auf eine Ersttäterschaft hin.
Hintergründe:
- „Breuni’s gefährliche Reise“ ist als Folge 10 der Hörspielreihe „Breuni-Abenteuer“ auf der sechsten Schallplatte mit dem Titel „Breuni’s gefährliches Abenteuer“ enthalten. Es ist die dritte Schallplatte, mit einer durchgehenden Geschichte auf beiden Seiten und die zweite der Reihe, die nur einen einzigen Titel hat. Mit unter 10 Minuten ist die Geschichte deutlich kürzer als das vorangegangene Hörspiel „Breuni in Hong Kong“.
- Texter und Sprecher werden auf der Werbeschallplatte nicht benannt.
- Auf der Ende der 90er Jahre erschienenen Hörspiel-CD ist die Geschichte nicht enthalten.
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Quellen und weiterführende Links:
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