In „Der grüne Geldbeutel“, der vierten Hörspielfolge der Breuni-Abenteuer von Breuninger, betrachtet der kleine Hausbär Breuni im Schaufenster von Breuninger schöne Pelze und Lederjacken und isst dann im vierten Stock des Kaufhauses ein Eis, als eine Frau plötzlich aufgeregt nach ihrem Geldbeutel sucht. Breuni beobachtet wenig später zwei verdächtig wirkende Männer in schäbigen Lederjacken, die heimlich flüstern, und hört sie sagen, dass sie den Geldbeutel gestohlen haben. Breuni verfolgt sie durch das ganze Kaufhaus und stellt sie schließlich in der Caféteria. Das Hörspiel erschien zusammen mit dem Hörspiel „Der gestohlene Mond“ auf einer Vinyl Single Schallplatte und kann auf die 1960er oder 1970er Jahre datiert werden.
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Breuni stellt die Taschendiebe
Breuni betrachtet die Schaufenster von Breuninger und dabei schöne Pelze und Lederjacken entdeckt. Neidvoll schaut er die fremden Pelze an, die ihm viel besser als der eigene Bärenpelz gefallen. Aus Lust am Fahrstuhlfahren fährt er in den vierten Stock des Bekleidungs- und Einrichtungshauses. Dort gibt es Erfrischungen im Café Breuni und der kleine Bär bestellt sich ein Eis. Die vollschlanke Dame, die ihm gegenübersitzt, sucht auf dem Weg zur Kasse sehr aufgeregt nach ihrem Geldbeutel. Über 100 Mark waren in dem grünen Portemonnaie. Alle Angestellten suchen nun danach.
Breuni fährt daraufhin mit der Rolltreppe immer wieder herunter und wieder herauf und sucht schließlich in der Spielwarenabteilung. Zufällig trifft er dabei auf einen Mann in einer schäbigen Lederjacke. Dieser flüstert in einer Ecke mit einem anderen Mann. Die beiden bemerken Breuni nicht, weil sie den Bären für ein Spielzeug halten. Breuni steht daraufhin ganz still und beobachtet das Vorgehen ganz genau. Aus dem Gespräch hört er, dass die beiden die Frau bestohlen haben und sieht, dass sie die grüne Geldbörse bei sich haben. Als die beiden die Abteilung verlassen, verliert Breuni die beiden aus den Augen, obwohl er ihnen direkt nachjagt. Wieder rast er die Rolltreppen rauf und runter.
Schließlich bekommt Breuni Durst und fährt zurück zum Café Breuni und setzt sich an den Tisch eines kleinen Mädchens. Dessen Teddybär blinzelt Breuni zu und deutet damit auf den Ecktisch, an dem gerade die beiden Taschendiebe sitzen und ein großes Schnitzel mit Spätzle und Salat, sowie sechs Spiegeleier mit vielen Bratkartoffeln bestellen. Breuni ruft laut, dass es sich bei dem Mann in der Lederjacke um den gesuchten Dieb handelt. Der wird daraufhin zusammen mit seinem Helfer festgesetzt und der Geldbeutel findet zu seiner Besitzerin zurück. Breuni verlässt das Kaufhaus mit dem Fahrstuhl und geht noch einmal am Schaufenster mit der Lederjacke vorbei, die er sich nun zum Geburtstag wünscht.
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Zitat:
„Die Dame konnte sich gar nicht beruhigen und wurde so weiß wie vorhin der Schlagrahm auf ihrem Teller.“ (Erzähler)
Dauer des Hörspiels:
- ca. 6:23 Min
Handlungsorte:
- Breuninger Kaufhaus mit Aufzug, Café Breuni und Spielwarenabteilung
Figuren:
- Breuni
- Vollschlanke Dame
- Taschendieb und Helfer
- Blinzelnder Teddy
Trivia:
- Das Hörspiel wird dafür verwendet, einen Überblick über das Sortiment von Breuninger zu geben. Angefangen von der Auslage im Schaufenster über die Ansagen der Sortimente je Stockwerk im Aufzug, das Café im Obergeschoss und die Spielsachen in der Spielwarenabteilung, die Suche in der Sportabteilung stellt sich Breuninger hier als Vollsortimenter dar.
- Eine Lederjacke von Breuninger war schon immer Breunis Traum. Breuni scheint offenbar auch mit sich selbst etwas unzufrieden zu sein, da er die Pelzmäntel im Breuninger Schaufenster schöner als den eigenen Pelz findet.
- Breuni hat vom Breuninger-Verkaufsleiter verboten bekommen, mit der Rolltreppe immer wieder rauf und runter zu fahren, weil diese für die Kunden da ist und nicht für den Hausbären. Dennoch setzt er sich darüber hinweg.
- Die gestohlenen 100 Deutsche Mark aus dem Portemonnaie entsprechen nach letztem Wechselkurs etwa 50 Euro. Berechnet man jedoch die Inflation mit ein und geht von 100 Mark beispielsweise im Jahr 1970 aus, kommt man auf eine heutige Entsprechung von fast 200 Euro.
- Das Verhalten der Taschendiebe entspricht nicht unbedingt dem Lehrbuch. Es kann als eher untypisch angesehen werden, dass das Portemonnaie nicht einfach nur im Vorbeigehen von einem an den anderen weitergereicht wird und dass die Taschendiebe am Tatort verbleiben und dort die Beute begutachten statt mit der Geldbörse das Geschäft zu verlassen.
- Teddybären scheinen in der Breuni-Hörspielwelt beseelt zu sein, da der Bär des jungen Mädchens Breuni durch Blinzeln Hinweise geben konnte. Dies hat unangenehme Implikationen für eine spätere Hörspielfolge, in der mehreren Teddybären der Bauch aufgeschnitten wird, um darin Uhren zu verstecken.
- Es wird offen gelassen, wie Breuni, der die beiden Diebe beobachtete und in Lauschnähe war, die beiden direkt wieder aus den Augen verlieren kann. Unklar auch, woher der Teddy wusste, dass die beiden Männer von Breuni gesucht wurden.
- Die Tatsache, dass die beiden Taschendiebe große Portionen zu essen bestellen und mindestens einer von ihnen schäbige Kleidung trägt, deutet etwaig auf einen Diebstahl aus Hunger und Armut hin. Diese mögliche Deutung, die der Geschichte zusätzliche Tiefe hätte geben können, wird aber nicht weiter verfolgt.
- Durch die abrupte Enttarnung der Diebe löst Breuni einen Versicherungsfall aus, da die Bedienung vor Schreck einen Stapel Teller fallen lässt.
Hintergründe:
-
Cover der Erstauflage
„Der Grüne Geldbeutel“ ist als Folge 4 der Hörspielreihe „Breuni-Abenteuer“ auf der zweiten Schallplatte mit dem Titel „Der gestohlene Mond“ / „Der grüne Geldbeutel“ enthalten. Die Vinylplatte ist in mindestens zwei Auflagen mit unterschiedlichen Covern erschienen. Das erste Cover zeigt Breuni als Key Visual der frühen Hörspielreihe (siehe rechts). Schon ab der zweiten Auflage, die zeitgleich oder nach der dritten Schallplatte erschien, wurde das Cover auf die Geschichte angepasst (siehe oben). - Texter und Sprecher werden auf der Werbeschallplatte nicht benannt.
Auch auf der Ende der 90er Jahre erschienenen Hörspiel-CD ist die Geschichte als siebter Track enthalten.
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Quellen und weiterführende Links:
- Eigene Forschung und Sammlung
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© Alle Abbildungen sind, soweit nicht anders gekennzeichnet, eigene Fotografien. Das Urheberrecht an der Gestaltung der abgebildeten Objekte liegt bei ihren jeweiligen Illustratoren und Produktgestaltern, die nach Möglichkeit und bester Kenntnis genannt werden. „Breuni“ ist eine Marke der Firma Breuninger.
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