Collection Heroes

Forschung & Sammlung

Kohlenklaus Schmähliche Niederlage

Die erste Reihe der Anzeigenkampagnen mit Kohlenklau ab Winter 1942 zeigte den Bösewicht dabei, wie er versuchte, den Menschen durch Energieverbrauch und Ressourcenverschwendung zu schaden. Im Rahmen der Initiative „Kampf dem Kohlenklau“ entstand eine Reklameserie mit 20 Folgen unter dem Titel „Kohlenklaus schmähliche Niederlage“. Die Anzeigenkampagne ruft die Bevölkerung auf, Energie zu sparen und sich dem „Kohlenklau“, der damals bekanntesten Werbefigur, entgegenzustellen. Jede Reklame zeigte eine kleine Comicszene des Kohleklaus als Ganove, Dieb und Einbrecher. Die Texte zeigen verschiedene Möglichkeiten auf, wie Energie gespart werden kann und betonen die Bedeutung des Energiesparens für den Krieg und die Rüstungsindustrie. Anzeigen mit „Kohlenklau“-Figuren erschienen vom 20. Dezember 1942 bis zum 22. März 1945. Die Figur hatte jedoch über die Anzeigenebene hinaus große Popularität.


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Kohlenklaus schmähliche Niederlage in 20 Episoden

Kohlenklau wird in den Episoden als eine böse Figur dargestellt, die versucht, Wärme und Energie aus den Häusern der Menschen zu stehlen. Er ist gerissen und versucht, die Menschen durch Tricks, wie zum Beispiel die Ausnutzung von Verdunklungszeiten, zu täuschen. Er ist auch sehr hartnäckig und gibt nicht auf, sondern sucht immer wieder neue Möglichkeiten, um an Energie und Ressourcen heranzukommen. Die Menschen jedoch sind schlau und finden immer wieder Möglichkeiten, Kohlenklau zu überlisten und ihn zu besiegen.

Folge 01 – Kohlenklau will uns durch Ritzen und Spalten bestehlen

Seht nur, wie er seine Tatze durch die Ritzen und Spalten von Fenstern und Türen zwängt, um uns die Wärme aus der geheizten Stube zu stehlen. Aber warte nur, Freundchen, ‚Wir geben uns einen Ruck (eigentlich wollten wir’s ja schon im Herbst tun) und dichten die Ritzen und Spalten der Türen und Fenster ab, vor allem der Fenster, die wir während des Winters zum Lüten nicht brauchen. ‚Wenn du und ich und wir alle das tun, sparen wir in einem Winter viele tausend Zentner Kohle! So, nun ist der Kohlenklau ausgesperrt und soll vor Wut noch schwärzer werden. Aber hüten wir uns trotzdem vor ihm! Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 02 – Zu früh gefreut, Mister Kohlenklau

Ein „Knips“ und 1000 Watt strahlen auf — so was wäre gefundenes Fressers für Kohlenklau. Aber – reingefallen, alter Bösewicht. So dumm sind wir längst nicht mehr, daß du uns mit der Serienschaltung dran kriegen kannst. Für Festbeleuchtung ist später wieder Zeit! Jetzt schrauben wir (um nicht etwa durch unsere Gedankenlosigkeit den Kohlenklau zu mästen) alle entbehrlichen Glühlampen lose, vor allem die oberen Lampen im Kronleuchter, die Wand-Leuchten und die Soffitten in der Diele und im Badezimmer. — So, nun hat Kohlenklau das Nachsehen. Wenn du und ich und wir alle dem Kohlenklau immer auf die Finger hauen, wo wir ihn treffen, dann sparen wir riesige Mengen Kohlen, die unserer Rüstungsindustrie zugute komm. Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 03 – Er versucht es „unter Ausnutzung der Verdunklung“!

Pfui, Kohlenklau, die Verdunklung auszunutzen, das ist besonders gemein! Aber versuch’s nur, ausrichten kannst du damit doch nichts. Unseretwegen kann sich Kohlenklau schon vom Mittag an auf die Lauer legen, wir lassen uns von ihm nicht verführen: nicht eine Sekunde vor der Zeit verdunkeln wir, und keinen Morgen vergessen wir, pünktlich zu entdunkeln (die richtigen Zeiten erfahren wir im Rundfunk und in jeder Zeitung). So nutzen wir das Tageslicht richtig aus und sparen Strom, also Kohle. Du und ich und wir alle wissen daß unsere Rüstungsindustrie jede entbehrliche Kilowattstunde braucht – und auch bekommt. Also hau ab, Kohlenklau, mit der Ausnutzung der Verdunklung ist es nichts! Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 04 – Kohlenklau‘s Rundfunktrick entlarvt!

„Ratibor Oberpegel… usw.“ – So was ist Musik für Kohlenklau‘s Ohren. Wie der Deibel hinter der armen Seele ist er hinter uns her, daß wir ja unsere Rundfunkapparate nicht abschalten, wenn auch kein Mensch zuhört. Da werden doch ordentliche Kohlenmengen sinnlos verpufft! (Strom ist ja verwandelte Kohle!) Aber Pustekuchen, Herr Kohlenklau! Wer fällt auf so einen albernen Trick heute noch rein? – Du und ich und wir alle doch bestimmt nicht. Wir wissen, daß ein Rüstungswerk monatelang mit Kohlen versorgt werden kann, wenn jeder von uns seinen Rundfunkapparat nicht unnötig laufen lässt. Wieder mal hat Kohlenklau den Kürzeren gezogen! Aber hüten wir uns trotzdem vor ihm! Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 05 – Kohlenklau aus der Küche vertrieben!

Früher war die Küche Kohlenklau‘s idealer Tummelplatz, egal, ob die Hausfrau mit Kohle, Gas oder Strom kochte. Das hat jetzt aufgehört, denn jede Frau hat längst das „Turmkochen“ (Übereinanderstellen von mehreren Töpfen) gelernt. Auch kocht sie die Speisen immer nur mit großer Flamme an und mit kleiner Flamme gar. Sie kocht – oder, was noch besser ist – sie dünstet nie mehr ohne Deckel und sorgt für saubere Gasbrenner, ferner passt sie auf, daß die Flamme nie über den Topfboden hinausgreift. Ja, sie hat eben ihre Gedanken beisammen und weiß – wie du und ich und wir alle – daß jede Kohle, die sie dem Kohlenklau abluchst, der Front und auch der Heimat nutzen bringt. Also, Kohlenklau mit deinen Küchentricks ist es nichts! Trotzdem wollen wir alle auf Kohlenklau weiter gut acht geben. Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 06 – Kohlenklau als Oberheizer???

Das wäre so was für Kohlenklau: Selber heizen. Da würde in alle Öfen eingekachelt, was Platz hat, und wenn es draußen 12 Grad Wärme sind! Die Ofentür bliebe natürlich dauernd sperrangelweit offen, damit die ganze Wärme zum Schornstein hinausfliegt, statt die Stube zu heizen! Aber nein, das Heizen besorgen wir – ohne Kohlenklau! Und zwar heizen wir nur einen Ofen in der Wohnung (auch „Zentralbeheizte“ rücken eben ein bisschen zusammen und drehen die überflüssigen Heizkörper ab). Gelüftet wird kurz und kräftig. Lieber zweimal 5 Minuten das Fenster ganz auf, als einmal 20 Minuten halb. Frische Luft erwärmt sich rascher Punkt so schlagen wir – du und ich und wir alle – dem Kohlenklau ein Schnippchen und sparen eine Masse Kohlen. Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 07 – Kohlenklau steigt vergeblich ein

Das ist auch so ein typischer Kohlenklau-Trick: Wo‘s irgend geht, klemmt er sich in Bodenluken, Bodentüren, Flurfenster, Haustüren, Hoftüren, ja sogar im Kellerfenster und Kellertüren. Da genügt schon eine Handbreite und – schwub gerät die ganze Wärme des Hausflurs oder Treppenhauses in Bewegung und fliegt zum Dach hinaus. Dadurch kühlt natürlich auch Deine Wohnung eher aus. Kohlenklau‘s Spezialtrick sind die offen gelassenen Trockenboden-Luken nach der großen Wäsche. Aber – ohne uns! Du und ich und wir alle kennen den gemeinen Lümmel und passen hübsch auf ihn auf. Sobald wir merken, daß er uns reinlegen will, schreien wir: „Kohlenklau“. Dann muss er schleunigst und unverrichteter Sache verduften. Trotzdem auch weiterhin: Achtung vor Kohlenklau. Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Pass auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 08 –  Kohlenklau will uns für dumm verkaufen!

Darf Kohlklau Erfolg haben, wenn er auf unsere Gedankenlosigkeit und – mit Verlaub zu sagen -Dummheit spekuliert? Nein, da protestieren wir ganz energisch. So wenig uns Kohlenklau im Hochsommer verleiten könnte zu heizen, kann er uns jetzt im Winter dazu kriegen, den Kühlschrank in Betrieb zu lassen. In der Speisekammer, auf dem Balkon oder vor dem Küchenfenster ist Raum genug, um verderbliche Nahrungsmittel kühl aufzubewahren. Du und ich und wir alle haben die Devise „Erst denken, dann schalten!“ Wenn wir immer danach handeln ist das Kohlenklau‘s Todesurteil! Ab heute also: alle Kühlschränke ausschalten!  Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 09 – Hände weg vom „Abwasch“, Kohlenklau!

Denn wenn kohlenklau abwäscht, würden Ströme von heißem Wasser fließen, wo man genau so gut mit einem Bruchteil auskommt. Man darf eben nicht unter fließendem Wasser abwaschen. Auch in die Waschküche darf Kohlenklau nicht rein. Er würde am liebsten für jedes Wäschestück einen Extrakessel heizen. du und ich und wir alle gehen ihm aber nicht auf den Leim. Wir lassen uns nicht mit so albernen Sprüchen einwickeln wie: „ Ach, das bißchen macht doch nichts aus.“ Viele Wenig machen ein Viel – Deutschland hat über 20 Millionen Haushalte. Wenn täglich jeder Haushalt nur etwas Kohle erspart, dann kommt eine riesige Menge zusammen. du mußt dafür sorgen, daß Kohlenklau sie nicht stehlen kann. Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 10 – Kohlenklau von seinen alten Bundesgenossen verraten!

Das waren noch Zeiten für Kohlenklau, als er das Heer der elektrischen Haushaltsgeräte kommandierte. Aus der Traum! Denn wo wird heute noch zum Beispiel ein elektrisches Bügeleisen eingeschaltet und fast auf Weißglut gebracht, um dann – zwei Taschentüchlein oder eine Bluse schnell mal „aufzubügeln“? Nein, heute wartet jede Frau, bis sie einen ordentlichen Haufen Bügelwäsche – vieles wird ja nur gerollt! – zusammen hat. Die empfindlichsten Stücke kommen zuletzt dran, weil dann das Bügeleisen vorher schon ausgeschaltet und die aufgespeicherte Wärme ausgenutzt werden kann. Und dann wird nur zwischen 9 und 16 Uhr gebügelt oder Staub gesaugt, weil du und ich und wir alle wissen, das in den Morgen- und Abendstunden der Strom der Rüstung und dem Verkehr vorbehalten bleiben muß. So machen wir Kohlenklau unschädlich!  Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 11 – Wieviel heißes Wasser braucht Kohlenklau zum Rasieren?

Natürlich einen ganzen Eimer voll. Wir machen diese nutzlose Verschwendung nicht mit. Jeder Vernünftige kommt mit einem kleinen Schälchen aus. Oder – steckt etwa auch in dir so ein Stückchen Kohlenklau? – Aber nein! du und ich und wir alle gehen sparsam mit dem heißen Wasser um, denn es kostet ja Kohle, Strom oder Gas. Wir lassen auch nicht die Wanne bis zum Rand vollaufen und begnügen uns – auch wenn wir einen Gasbadeofen benutzen – mit einem Bad in der Woche! Später baden wir wieder, wann wir wollen. So ist Kohlenklau auch hier der Reingefallene! Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 12 – Gemeinschaftsgeist besiegt „Kohlenklau“!

„Kohlenklau“ muß türmen! Der Narr hat geglaubt, sich in den Miethäusern seinen Sack füllen zu können, hat aber nicht mit der Schlauheit der Mieter gerechnet. Denn natürlich haben sich die einzelnen Hausgemeinschaften, Die heute nicht alle Zimmer der Wohnung heizen können, geeinigt, daß sie in jeder Wohnung die gleichen Zimmer heizen und so die Wärme besser ausnutzen. Wärme steigt bekanntlich nach oben, folglich wärmt die Deckenwärme von Maiers im Parterre den Fußboden von Schulzes im 1. Stock und so weiter bis hinauf zu Scheufele HS Mansardenwohnung. Das macht natürlich einige „Umbauten“ innerhalb der Wohnung nötig, aber die kleine Mühe, ein paar Möbel umzustellen, steht doch in keinem Verhältnis zu der Annehmlichkeit einer wärmeren Stube und zu dem Bewußtsein, „Kohlenklau“ erheblich reingelegt zu haben!  Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 13 – Es gibt keine Kohlenklau-Roste mehr!

Wissen Sie, was Kohlenklau-Roste sind? Sie sind zu groß im Verhältnis zum Ofen und deshalb nicht immer gleichmäßig mit Glut bedeckt. dadurch entstehen „Luftlöcher“ auf dem Rost, durch die wertvolle Wärme in den Schornstein gerissen wird. Mit einem Ziegelstein oder etwas Lehm kann man ohne „Fachkenntnisse“ und ohne fremde Hilfe den Rost leicht verkleinern. Kohlenklau platzt zwar vor Wut, aber du und ich und wir alle sparen auf diese Weise einen hübschen Haufen Kohle!  Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 14 – Kohlenklau ringt vergeblich nach Luft!

Wenn’s nach Kohlenklau ginge, hätten wir an Herd und Ofen stets alle Klappen und Türen auf. Er würde mit vielzuviel Luft feuern, daß ist nur so raucht und bullert. Da machen du und ich und alle anderen nicht mit! Zuviel Luft jagt nur die Hitze zum Schornstein hinaus. Luftklappe, Aschentür, Luftschieber oder Drosselklape (je nach Art des Herdes oder Ofens) öffnen wir nur beim Anheizen oder Nachlegen ganz. ist die Kohle durchgebrannt, geben wir nur soviel Luft, wie wir Wärme brauchen. Wenn noch Glut vorhanden ist, heißt es: Klappe zu, Aschentüre zu! Sonst füllen wir Kohlenklaus Sack. Darauf kann er lange warten, der schwarze Schuft!  Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 15 – „Kohlenklau“ wird aus der Badewanne gejagt

Es mag ja ganz gemütlich sein, bis zur Nasenspitze im warmen Badewasser zu liegen, zu dösen und von Zeit zu Zeit heißes Wasser nachzufüllen. Es ist aber für die heutige Zeit allzu sehr nach „Kohlenklaus“ Geschmack! Sauberkeit muß sein. Gewiß, aber um den Körper gehörig zu schrubben, genügt eine halbe Wanne voll oder besser ein Brausebad. und nach dem Baden drehen wir den Hahn gut zu, daß ja nicht tropft, denn auch Leitungswasser kostet Kohle, weil es ja mit Druck in die Leitungen gepumpt werden muß. Mit ein klein wenig Überlegung können du und ich und wir alle ohne jedes „Opfer“ und ohne Mühe eine Menge Kohle sparen und dem üblen „Kohlenklau“ tüchtig sein Handwerk legen!  Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 16 – Kohlenklau und die „elektrische Landluft“

Die Höhensonne ist ein nützliches Gerät – wenn sie der Arzt für die Gesundheit verordnet. Aber Kohlenklau hat sich wieder mal mächtig geschnitten, wenn er glaubt, daß wir sie benutzen, nur um Braun zu werden und „Landluft“ zu markieren. Das war einmal! Heute wissen du und ich und wir alle, daß der elektrische Strom (der ja aus Kohle gewonnen wird!) viel zu wertvoll für solche Spielereien ist. Wenn Kohlenklau denkt, daß er uns bei unserer Eitelkeit erwischen kann, dann verbrennt er sich an der Höhensonne ganz eklig seine Pfoten. Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 17 – Kohlenklau von seinem Freund Winter verraten!

Kohlenklau hat aufs falsche Pferd gesetzt! Er hatte gehofft, unter einer Decke mit seinem Freund Winter häßliche Geschäfte machen zu können. Irrtum! Von wegen dauernd 20° unter Null und so – das hat uns diesmal der Winter erspart. Wir aber sparen uns für den nächsten Winter einen schönen Batzen Kohle und Holz. Denn du und ich und wir alle sind ja nicht so dumm, daß wir uns durch das warme Wetter verleiten lassen, auch nur eine Kohle unnötig zu verbrauchen. Jede Kohle, die wir heute sparen, kommt uns im nächsten Jahr zugute. Darum heißt es jetzt erst recht: Achtung auf Kohlenklau! Der Winter ließ ihn arg im Stich. Paß trotzdem auf. Sonst rächt er sich.

Folge 18 – Eigener Herd – merk‘s Dir genau, ist Gold wert – ohne Kohlenklau!

Der Herd ist eines von Kohlenklau‘s wichtigsten „Interessengebieten“. Aber er hat heute kein Glück mehr damit. Du und ich und wir alle haben gelernt! Bei jedem Stückkohle überlegen wir uns, ob es nicht auch ohne geht. Mit Hella Flamme kochen wir nur an. Gargekocht wird mit Glut bei gedrosselter Luftzufuhr. Auf dem Suppentopf erhitzen wir gleichzeitig das Spülwasser. Zu große Roste verkleinern wir. Beim elektrischen oder Gasherd stellen wir auf „klein“, sobald die Speisen kochen. Die Brenner halten wir schön sauber. Es wäre doch gelacht, wenn Kohlenklau in der Küche noch etwas erben könnte!  Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 19 – Kohlenklau‘s Helfershelfer erkannt und unschädlich gemacht

Zwei feine Freunde hat Kohlenklau zu seinen Mitarbeitern gemacht: Wir stellen vor: Herr Bruch, Herr Schmutz! Wenn Kohlenklau gedacht hat, diese Gesichter könnten unbemerkt uns die coolen Clown und seinen Sack damit füllen, hat er sich geschnitten! Überall sind Vorkehrungen getroffen, die beiden Gesellen für den nächsten Winter unschädlich zu machen. Vom Feuerloch bis zum Abzugsrohr werden beherzt und Ofen durchsehen und die in diesem Winter entstandenen (unvermeidlichen) Verunreinigungen (z.B. der Züge und anderer schwer zugänglicher Stellen) sowie alle kleinen und größeren Schäden beseitigen. Wo der einzelne sich nicht helfen kann, springt die Hausgemeinschaft ein. Gemeinsam werfen Du und ich und wir alle die Kohlenklau‘s zum Haus hinaus!  Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen – Paß auf, jetzt sucht er andre Sachen!

Folge 20 – Kohlenklau auf der ganzen Linie reingefallen!

Kohlenklau’s Klauversuche haben sich alle als schmähliche Niederlagen herausgestellt! Wir die sind schlau geworden und lassen uns nicht mehr von dem üblen Burschen übertölpeln. Gut so! Denn – Hand aufs Herz – sind wir früher nicht in puncto Kohle, Strom und Gas ein bißchen zu bequem und leichtsinnig gewesen? Was wir heute an diesen Dingen ersparen, kommt ja nicht nur – wenn es auch das wichtigste ist! – unserer Kriegswirtschaft, sondern auch der Sicherung unserer künftigen Versorgung und dem eigenen Geldbeutel zugute. Darum auch weiterhin: Achtung auf Kohlenklau! Wer Kohlenklau ‘ne Grube gräbt, stets vorbildlich – und billig lebt!

Kohlenklau tritt als Personifikation der Energieverschwendung auf, die versucht, Energie und Ressourcen aus den Häusern der Menschen zu stehlen. Er steht im Gegensatz zu den Bemühungen der Menschen, Energie und Ressourcen effizient zu nutzen und zu schonen, und agiert als negative Kraft, die versucht, diese Bemühungen zu untergraben. Kohlenklau symbolisiert in diesem Sinne die Versuchung, Energie und Ressourcen zu verschwenden, und die Notwendigkeit, dieser Versuchung zu widerstehen und bewusst zu entscheiden, energieeffizient und ressourcenschonend zu leben.

Erfolgreiche Energiespar-Kampagne

Die Episoden sind im Kontext des Zweiten Weltkriegs zu lesen und thematisieren das Energiesparen als eine Möglichkeit, den Krieg zu unterstützen. Der Kohlenklau wird dabei als symbolische Figur für die Energieverschwendung dargestellt, die es zu bekämpfen gilt, um den Krieg zu gewinnen. Der Patriotismus und der Kampfgeist werden in den einzelnen Folgen immer wieder betont und als wichtige Motivation für das Energiesparen dargestellt. Die Rüstungsindustrie wird als wichtigster Nutznießer des Energiesparens dargestellt, da sie auf die eingesparte Energie angewiesen ist, um die Kriegsführung zu unterstützen. Insgesamt spielen Patriotismus und der Kampf in der Serie eine wichtige Rolle als Treiber für das Energiesparen und werden als wichtiges Ziel für das Handeln der Personen dargestellt.

Die Propaganda-Reklamen sprechen verschiedene Ängste der Bevölkerung an, die im Kontext des Zweiten Weltkriegs relevant sind. Eine dieser Ängste ist die Angst vor Krieg und Kriegsgefahr. Die Episoden betonen, dass das Energiesparen eine wichtige Möglichkeit ist, den Krieg zu unterstützen und zu gewinnen, damit fernzuhalten und die Liebsten an der Front zu schützen. Eine weitere Angst, die in den Anzeigen geschürt wird, ist die Angst vor Energiemangel und Energieknappheit. Die Texte betonen die Relevanz, Energie zu sparen und zu schonen, um die Versorgung sicherzustellen.

Die Energiespartipps aus der Reklameserie umfassen:

  • Abdichten von Ritzen und Spalten in Fenstern und Türen, um Wärmeverlust zu vermeiden
  • Beachten von Verdunklungszeiten und pünktliches Entdunkeln, um das Tageslicht richtig auszunutzen und Strom zu sparen
  • Entfernen von entbehrlichen Glühlampen, um Strom zu sparen
  • Sparsam umgehen mit heißem Wasser, um Energie und Ressourcen zu sparen
  • Einigung von Hausgemeinschaften auf bestimmte Zimmer, die geheizt werden, um die Wärme besser auszunutzen
  • Verkleinerung von Herdrosten, um Wärmeverlust zu vermeiden
  • Belüftung von Öfen und Heizsystemen, um Wärmeverlust zu vermeiden
  • Verwenden von Holz, um Energie zu sparen
  • Nutzung von Wärmeabfuhrgeräten, um Wärmeverlust zu vermeiden
  • Abschaltung von elektrischen Geräten, wenn sie nicht in Gebrauch sind, um Strom zu sparen

Einige der Tipps, die in den Episoden genannt werden, sind antiquiert und heute nicht mehr aktuell oder relevant, da sie sich auf bestimmte Technologien oder Energiesparmethoden beziehen, die heute nicht mehr verwendet werden oder in der Form von damals nicht mehr anwendbar sind. Ein Beispiel hierfür sind alle Tipps, die sich um Kohle und Kohleöfen, Herdroste oder ähnliches drehen. Ein weiterer Tipp, der heute weniger aktuell ist, ist der Rat, elektrische Geräte auszuschalten, wenn sie nicht in Gebrauch sind, um Strom zu sparen. Heute gibt es viele Geräte, die sich automatisch abschalten und in den Standby-Modus wechseln, wenn sie längere Zeit nicht in Gebrauch sind.

Trotzdem gibt es viele der Tipps, die in den Episoden genannt werden, die auch heute noch gültig und relevant sind, wie zum Beispiel das Abdichten von Ritzen und Spalten, um Wärmeverlust zu vermeiden, der Verzicht auf unnötige Beleuchtung oder das Verwenden von energieeffizienten Leuchtmitteln, um Strom zu sparen. Generell gilt, dass es immer sinnvoll ist, sorgfältig darüber nachzudenken, wie man Energie sparen kann, und gezielt Maßnahmen zu ergreifen, um den Energieverbrauch zu minimieren. Mit der Ukraine-Krise im Jahr 2022 und der globalen Energiekrise hat das Thema des Sparens von Heizressourcen auch in der Moderne noch eine Relevanz.


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Quellen und weiterführende Literatur

  • Eigene Sammlung und Recherchen

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