Das halbjährlich in einer Auflage von 10.000 bis 15.000 Exemplaren erscheinende Magazin „comics info“ liegt gratis in Comicläden, auf Comic-Conventions und Buchmessen aus. Das als Verkaufshilfe konzipierte Heft vereint dabei Informationen zu Neuerscheinungen mit redaktionellen Fachbeiträgen. In einer Auflage, an die sonst oft nur Manga-Magazine heranreichen, richtet sich das kostenlose Blatt an Freunde des nichtasiatischen Comics. Hinter der Veröffentlichung steht der Verlag des renommierten Comicforschers Eckart Sackmann und Peter Hörndls. Die Hefte erscheinen im Mai und November als Frühjahres- und Herbstauflage. Vorläufer von comics info was das von Steffen Boiselle gegründete 90er Jahre Magazin comics & mehr, das ebenfalls gratis erschien. In Heft Nummer 61 / Herbst 2009 wurde über Lurchis Abenteuer und deren Neupublikation berichtet.
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comic info #61 (Verlag Sackmann und Hörndl)
In einem halbseitigen Artikel stellte comic info in der Herbstausgabe die besondere Publikationsvielfalt Lurchis im Jahr 2009 dar, welches ein besonders gutes für Lurchifans war. Die grünen Lurchi-Hefte, die in ebenso grünen Sammelbänden bereits seit den 1960er Jahren zusammengefasst wurden und immer nur im Salamander-Schuhgeschäft verkauft worden waren, wurden erstmals vom Esslinger Verlag neu aufgelegt und in den Buchhandel gebracht, über den sie eine viel weitere Verbreitung finden konnten. Die Sammelbände 1 und 2 wurden dabei nicht nur optisch überarbeitet, sondern auch die Rechtschreibung wurde auf den neuesten Stand gebracht. Inhaltliche Änderungen wurden dabei kaum und wenn, dann nur sehr behutsam vorgenommen. Passenderweise widmete sich der Verlag im gleichen Jahr auch einer Neuauflage der zweiten großen deutschen Werbefigur: dem Hörzu-Redaktionsigel Mecki und seinen Comics. Im gleichen Jahr erschien außerdem der Lurchi-Sammelband der INCOS, in dem erstmals als kommentierter Nachdruck die Vorkriegslurchihefte von Lorenz Pinder gesammelt veröffentlicht wurden. Zum Zeitpunkt des Artikels wurden diese noch ausschließlich an Mitglieder des Vereins ausgegeben. Die Neuveröffentlichungen waren aus Sicht der Heftredaktion offenbar so bedeutsam für die Comicsaison, dass Lurchi es als Coverboy sogar auf das Frontcover des Heftes schaffte.
Außerdem enthält die zweite Halbseite des gleichen Heftes einen kurzen Artikel über Hans Held, seines Zeichens Grafiker, Trickfilmer, Flieger und Raketentechniker, die sich thematisch gut anfügt. Held war lange für die Hörzu-Werbung mit Mecki verantwortlich, sowie für die Nachkriegserscheinung der Werbefigur Darbohne von Darboven-Kaffee und den Bravo-Indianer der Jugendzeitschrift. Der Artikel weist dabei nicht nur auf das Gesamtwerk des Werbekünstlers und dessen vielseitigen Lebenslauf hin, sondern vor allem auch auf das Buch „Hans Held: Haid“, welches seine Witwe Erika Held gegen das Vergessen Ihres Mannes geschrieben hat. Die Biografie Heids fügt sich bestens ein in jede Literatursammlung über Comicforschung und Werbecomics der Nachkriegszeit.
Der einstige Ausgabepreis lag bei 0 Euro als Gratisabgabe. Auf dem Markt ist das Heft trotz seiner niedrig fünfstelligen Auflage heute allerdings kaum noch zu finden. Als Sammlerwert hat sich daher ein Preis von 5 bis 15 Euro etabliert.
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Quellen und weiterführende Literatur
- Eigene Sammlung und Recherchen
- „Lurchis Abenteuer“, in „comics info Nr. 61 / Herbst 2009“, Verlag Sackmann und Hörndl / Leipzig, S. 13
- „Hans Held“, in „comics info Nr. 61 / Herbst 2009“, Verlag Sackmann und Hörndl / Leipzig, S. 13
- Verlag Sackmann und Hörndl: „Comic Info“ auf der Verlagswebsite „Comic Plus“, abgerufen am 16.03.2022
Lange schallt’s im Walde noch:
Salamander lebe hoch!
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