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Forschung & Sammlung

Was wurde aus dem Lurchi-Buch von René Granacher?

Noch bis in die 1990er Jahre hinein finden sich Ankündigungen zur geplanten Veröffentlichung eines Buches des Lurchi-Sammlers und Heinz-Schubel-Experten René Granacher. Granacher hatte zuvor bereits einige Fachartikel zu Lurchi veröffentlicht und galt in den 80ern bis Mitte der 2000er Jahren als einer der führenden Experten auf dem Bereich. Auf die Suche nach der Veröffentlichung muss sich allerdings kein Lurchi-Sammler begeben. Granacher hat seine zusammengetragenen Informationen in anderer Form aufbereitet und in Fachartikel verarbeitet. Das Erscheinen eines eigenständigen Buches ist somit nicht mehr vorgesehen.


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Buchankündigung (1990)

Wer in Comicsammler-Magazinen der Zeit wie dem ICOM Info Magazin aus dem April 1990 stöbert, könnte fast den Eindruck erlangen, das Buch sei so kurz vor der Veröffentlichung, dass es mittlerweile tatsächlich erschienen sein muss. „Noch in diesem Jahr erscheint beim ICOM ein umfangreiches Sekundärwerk zum Thema Lurchi“ heißt es unter der Überschrift „Lurchi Sekundär“. Granacher wolle seine schon mehrfah erschienene Broschüre zu einem eigenen Werk ausbauen. Sogar der Veröffentlichungstermin mit Frühherbst wurde bereits angekündigt (Vgl. ICOM 1990). Für Sammler heute spielt Granacher vor allem unter zwei Aspekten eine Rolle:

Von ihm stammte die erste ausführliche Lurchi-Website mit vielen Informationen für Sammler, die inzwischen allerdings seit mittlerweile rund 20 Jahren nicht mehr aktualisiert wurde. Von Granacher, der vor allem ein Anhänger Heinz Schubels ist, stammen allerdings auch Fachartikel, die ebenfalls zwischen die 80er und 2000er Jahre datieren. Einer davon erschien im Ausstellungskatalog „Lurchi – Dem Feuersalamander auf der Spur“ von 1994. Hierin findet sich neben Informationen, die an die Materie heranführen und einer Darstellung der Vielseitigkeit des schwarz-gelben Helden auch der etwas profane Grund, weshalb es nicht mehr zum Erscheinen des Buches kam:

Ausstellungskatalog „Lurchi – Dem Feuersalamander auf der Spur“ (1994)

Dieser Beitrag ist Resultat meiner mehrjährigen Privatforschung zu Lurchi,“ schreibt er dort. „Ursprünglich dachte ich an ein eigenes Buch, bringe die Früchte meiner Arbeit nun aber gerne in gekürzter Form in diesen Ausstellungskatalog ein.“ (Vgl. Granacher 1994) Daneben betrieb Granacher noch bis etwa 2005 seine Lurchi-Website mit umfangreichen Informationen, deren Pflege er mittlerweile aber eingestellt hat (siehe Granacher 2005). Im gleichen Jahr erschien ein umfangreicher Beitrag im Forschungsband „Deutsche Comicforschung 2005“ (Siehe Granacher 2004).

Lehnert und Puschmann würdigen diese Arbeit noch vor wenigen Jahren „Einen ersten Höhepunkt der Lurchi-Forschung bildet der Ausstellungskatalog der Stadt Kornwestheim von 1994, […]. Zwar handelt es sich eher um ‚weiche‘ wissenschaftliche Kriterien, aber Beiträgerauswahl qua Expertise („sieben Wissenschaftler, ein Journalist, ein Sammler“ […] lassen diesen Ausstellungskatalog tatsächlich Züge eines ersten wissenschaftlichen Sammelbandes annehmen. […] Wichtige Nachschlagequellen für die Forschung liefern Granachers Internetseite […], die herausragenden Impact auf die bisherigen Veröffentlichungen gehabt hat, mittlerweile aber leider nur noch via Archiv-Suche zugänglich ist […]“ (Vgl. Lehnert/Puschmann 2017).

Eine zusätzliche Buchveröffentlichung neuer Lurchi-Themen ist indes unwahrscheinlich. Für Granacher ist die Geschichte Lurchis bereits auserzählt und seine gesammelten Inhalte sind nach bald 15 Jahren nicht mehr auf dem neuesten Forschungsstand, wie auch Lehnert/Puschmann anmerken (Vgl. ebenda).


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Quellen und weiterführende Literatur

  • Eigene Sammlung und Recherchen
  • ICOM (Hrsg): „ICOM Info 48 / April 1990“, S. 16
  • René Granacher: „Lurchi – Eine Werbefigur unter die Lupe genommen“, in Galerie der Stadt Kornwestheim (Hrsg.): “Lurchi – Dem Feuersalamander auf der Spur.” (1994), Salamander-Druck Kornwestheim, S. 120-136
  • René Granacher: „Lurchi Online“, Website des Lurchi-Sammlers mit Stand von 2005 (a), abgerufen am 19.02.2022
  • René Granacher: „Heinz Schubel“, in Eckart Sackmann „Deutsche Comicforschung 2005 (1. Auflage 2004), S. 82-91
  • Nils Lehnert und Sven Puschmann: “Lurchi”, Wissenschaftliches Portal für Kinder und Jugendmedien, Erstveröffentlichung: 15.08.2017, abgerufen am 12.01.2022

Lange schallt’s im Walde noch:
Salamander lebe hoch!


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