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Salamander Wimpel

Aus den Lurchi-Heften kennt man sie, doch es gab sie auch in der Realität. Zu den ebenso schönen wie seltenen Sammlerstücken der Firma Salamander gehören die zweifarbigen Wimpelfähnchen, die etwa auf 1960 zu datieren sind. Aus rotem und grünem Baumwollstoff im Dreiecksformat bei einer Länge von 38 Zentimetern und einer Breite von 25,5 Zentimetern sind diese Wimpel relativ groß. Es ist wahrscheinlich, dass sie nicht als Schmuckwimpel für Fahrräder oder Autos gedient haben, sondern für Festlichekeiten, Dekoration und Schmuck genutzt wurden. Da die Mehrzahl der Wimpel ausgefranste Seiten hat, kann davon ausgegangen werden, dass sie sogar längere Zeit draußen im Wind hingen. Der Auktionspreis der Wimpel beläuft sich aktuell auf etwa 15-20 Euro inkl. Versand und sie werden vermutlich aus einem größeren Konvolut momentan immer wieder auf ebay angeboten.


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Auf den ersten Blick scheint es, als würde es zwei Wimpel in unterschiedlichen Farben geben. Tatsächlich sind diese aber doppellagig genäht, so dass sie eine Vorder- und Rückseite haben, die sich farblich unterscheiden. Die eine Seite ist mit rotem Stoff bespannt, die andere mit grünem. Eine weiße Borte umrandet den dreieckigen Wimpel und hält beide Seiten zusammen. Auf beide Seiten ist das gleiche Logo aufgenäht worden. Dabei sind offenbar Handarbeit und Augenmaß zum Einsatz gekommen, denn die Logos beider Seiten sind nicht passgenau sondern versetzt platziert. Aus der Ausrichtung des Logos ergibt sich, dass der Wimpel senkrecht und nicht waagerecht wie eine Flagge in gebrauch war.

Die Wort-Bild-Marke war in dieser Form zwischen 1959 und 1961 in Gebrauch. Der Salamander des Logos ist auf roten Grund gesetzt und mit einem gelben Kreis umrandet, der den Schriftzug „Marke Salamander“ ohne die zuvor üblichen Sterne trägt. Ab 1961 erhielt der Feuersalamander eine leichte Abwandlung, weshalb eine exakte Datierung möglich ist. Nimmt man das Jahr 1960 an, könnten die Wimpel beispielsweise für die 55 Jahr-Feier der Firma Salamander gefertigt worden sein. Da sich das Logo nur minimal veränderte, könnten die Wimpel auch in den Folgejahren immer wieder eingesetzt worden sein. Denkbar ist aber auch, dass sie keinen festlichen Bezug hatten, sondern lediglich von einem Salamandergeschäft zur Außenwerbung genutzt wurden.

Die Wimpel sind auf dem Sammlermarkt eher selten. Einzeln verkauft erzielen sie Preise von etwa 40 bis 50 Euro, im Konvolut lassen sich auch Stückpreise von 20-25 Euro erzielen.


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Lurchi mit Salamander-Wimpel (Heft 21 Cover von Heinz Schubel, 1959)

Salamander-Wimpel bei Lurchi

Die Wimpel mit dem Salamander-Logo waren nicht nur ausgezeichnete Verkaufshilfen für die Schuhläden aus dem Filialnetz Westeuropas größter Schuhfabrik. Sie kamen in ähnlicher Form auch in einigen Lurchi-Heften von Heinz Schubel vor. Dort wie hier waren sie vor allem Schmuck im Hintergrund. So findet man dreieckige Fähnchen mit dem Logo der Schuhmarke am Mast von Lurchis Floß, an den Zeltstangen von Lurchis Vorzelt oder im Hintergrund bei der Olympiade, als Der Löwenkönig Lurchi bei der Siegerehrung die Medaille verleiht.

Auch als Hoheitszeichen sieht man bei Schubel den Salamander-Wimpel – etwa wenn Lurchi die Fahne mit dem Logo bei der Besteigung des Vulkans in dessen Gipfel rammt. Auch in der Rückseiten-Illustration der Lurchihefte 20 und 21 findet sich ein Salamander-Wimpel als Fahne vor dem Zelt dreier Kinder, die gerade Lurchis Abenteuer lesen. Da in den Lurchi-Heften der Wimpel meist als Flagge verwendet wurde, weicht die Ausrichtung dahingehend ab, dass die Wimpel in den Lurchi-Heften überwiegend waagerecht wehen statt senkrecht zu hängen (Ausnahme an den Zeltseilen auf dem Cover von Heft 20). Dementsprechend ist auch das Logo anders positioniert. Hier zeigt sich auch, warum die Salamander-Wimpel der Realität vermutlich aus einer Wimpelkette stammen, die als Schmuck zwischen zwei Punkten gehangen wurde.

Lurchi zeltet mit Salamander-Wimpel (Heftillustrationen vom Cover und der Rückseite Heft 20 von Heinz Schubel, 1958)


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Quellen und weiterführende Literatur

  • Eigene Sammlung und Recherchen
  • Illustrationen Lurchi von Heinz Schubel entnommen aus:
    Salamander AG (Hrsg.): Lurchi-Heft 20 Heftcover & Rückseite (1958) und Lurchi-Heft 21 Heftcover (1959)

Lange schallt’s im Walde noch:
Salamander lebe hoch!


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© Alle Abbildungen sind, soweit nicht anders gekennzeichnet, eigene Fotografien. Das Urheberrecht an der Gestaltung der abgebildeten Objekte liegt bei ihren jeweiligen Illustratoren und Produktgestaltern, die nach Möglichkeit und bester Kenntnis genannt werden. „Salamander“ und „Lurchi“ sind lange eingetragene Warenzeichen der Salamander AG und Salamander GmbH gewesen. Das Copyright der Illustrationen liegt bei Salamander, bzw. hinsichtlich der Lurchi-Bücher beim Esslinger Verlag. Lurchi ist seit 2023 eine Marke von Supremo. 

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