Während Poster und Aufsteller ein effektives Werbemittel für den Point of Sale im Ladengeschäft waren, waren die meisten von ihnen gerade in Frühzeiten der Reklame nicht wetterfest. Für die Außenwerbung, welche Salamander vor allem in Bahnhöfen betrieb, setzte die Schuhfirma aus Kornwestheim daher auf die damals gängigen Emaille-Plakate und Schilder von Boos & Hahn. Der Zeitraum dieser Emaille-Werbung lag ungefähr zwischen den 1930er und 1970er Jahren, wobei die wenigsten Schilder vor 1950 datiert werden dürften. Neben den Emaille-Schildern gab es auch Blechschilder für die Innenwerbung im Schuhgeschäft, die mutmaßlich von WMF hergestellt wurden und auf einen ähnlichen Zeitraum datieren. Firmen- und Werbeschilder jeglicher Art sind ein begehrtes Sammelgebiet und in gutem Erhaltungszustand können einzelne Objekte ansehnliche Preise erzielen. Die Salamander Schilder sind jedoch überwiegend nicht sehr selten.
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Marke Salamander Blechschild
Dieses Schild aus schwerem Blech hat einen Durchmesser von 40 cm und wirbt für die Marke Salamander. Sein Zweck war ursprünglich die Anbringung in den Schuhgeschäften, weshalb sich rückseitig auch eine Aufhänge-Öse findet. Das historische Schild, das gekonnt die Farben Schwarz, rot und Gold miteinander kombiniert, ist in verschiedenen Erhaltungszuständen zu finden. Da es für den Innenraum gedacht war, beschränken sich diese jedoch zumeist auf Gebrauchsspuren, selten Farbabplatzer. Die Fertigung für Salamander soll die Württembergische Metallwarenfabrik WMF übernommen haben. Gemarkt ist das Schild jedoch nicht. Die Worte „Marke“ und „Salamander“ sind entsprechend dem damalals siegelförmigen Logo in goldener Schrift um den Ring gelegt und mit roten Sternen voneinander getrennt. Mittig befindet sich der Namensgebende Feuersalamander in den ungewohnten, aber auffälligen Farben Schwarz-Rot. Das reliefartig geprägte Blech gibt dem Schild eine Dicke von etwa 5cm. datiert wird das Schild mal auf die 30er und mal auf die 50er Jahre.
Sammlerwert: Das Schild taucht gelegentlich auf Auktionsplattformen auf und zuletzt sind die Preise wiedergestiegen. Die Schätz- und Angebotspreise liegen oft bei etwa 250 bis 300 Euro. Der tatsächliche Handels- bzw. Zuschlagspreis liegt aber mit 120-180 Euro deutlich darunter. Dies entspricht auch dem Sammlerwert.
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Salamander Alleinverkauf Emaille-Plakat
Eines der bekanntesten und häufigsten Emaille-Schilder für die Außenwerbung war das Motiv „Salamander Alleinverkauf„, das bis in die 1970er Jahre hinein in Bahnhöfen der Deutschen Bahn hing. Mit Maßen von 60 mal 40 Zentimetern ist es ein Viertel so groß wie das optisch sehr ähnliche Schild „Salamander Schuhfabrik“.
Das Emaille-Plakat hat einen gelben Hintergrund mit einem roten Kreis in der Mitte, in den der Salamander aus dem Firmenlogo in Schwarz-Gold gesetzt ist. Oberhalb des Kreises steht der Firmenname „Salamander“ in Fettdruck und darunter steht „Schuhfabrik“. Alle Schrift ist in Versalien gesetzt. Unten links steht der Herstellername Boos & Hahn Ortenberg. Das Plakat ist zur Aufhängung in allen vier Ecken gelocht.
Sammlerwert: Das Schild ist nicht sehr selten und wird gelegentlich in schlechtem Zustand unseriös für bis zu 300 Euro oder sogar darüber angeboten. Dafür wird es jedoch nur angeboten und nicht verkauft. In gutem Zustand kann es aber um die 100 bis 120 Euro erlösen. Es taucht in dieser Preisspanne auch gelegentlich in Auktionen auf, wobei ein Zuschlag auch darunter möglich ist.
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Salamander Schuhfabrik Emailleschild
Das historische Salamander-Emailleschild „Salamander Schuhfabrik“ war ein Außenschild, das bis in die 1970er Jahre auf vielen deutschen Bahnhöfen von Städten mit Salamander-Filialen hing, aber auch im Fundus alter Schuhgeschäfte auftaucht. Mit 1,2 Meter Breite und 0,8 Metern Höhe und seinen knalligen Farben ist es sehr plakativ und aufmerksamkeitsstark, bringt zugleich aber Abmessungen mit, mit denen es nicht unbedingt in jede Wohnung passt. Die Schilder sind gemarkt mit „C. Robert Dold, Offenburg i.Br.„, wobei es sich um den Hersteller handelt.
Das Emaille-Großplakat hat einen gelben Hintergrund mit einem roten Kreis in der Mitte, in den der Salamander aus dem Firmenlogo in Schwarz-Gold gesetzt ist. Oberhalb des Kreises steht der Firmenname „Salamander“ in einer anderen Schriftart als im vorigen Plakat und darunter steht „Schuhfabrik“. Unten links kann der Herstellername des Plakates stehen. Das Plakat ist in den vier Ecken gelocht, hat gelegentlich aber auch rückseitig angebrachte Halterungsösen.
Sammlerwert: Das Schild ist nicht sonderlich selten, aber sehr groß. Gelegentlich sieht man es für 300 Euro angeboten, was ein Preis ist, den man nicht zahlen sollte. Das Emaille-Schild ist in verschiedenen Erhaltungszuständen zu finden und leider oft stark durchgerostet. Preise beginnen bei 70 Euro. In Top-Zustand kann es auch 120 Euro bringen.
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Auf allen Wegen! Emaille Plakat
Ein ebenfalls häufiges Emaille-Schild von Salamander ist dieses zweigeteilte mit einer großen Gelben und einer kleineren schwarzen Fläche. Die Maße des Plakates betragen etwa 1,5 Meter in der Breite und 1,0 Meter in der Höhe. Im oberen gelben Feld steht in schwarzer, gefetteter Schrift der Firmenname „Salamander“ und im unteren schwarzen Feld steht in weißer Schreibschrift „Auf allen Wegen“. Das Wort „allen“ ist mit einem roten geschwungenen Strich unterstrichen. Rechts auf die Berührungskante der beiden Farbflächen gesetzt ist das rote kreisförmige Salamander-Logo mit dem schwarz-gelben Feuersalamander. Wie die anderen Plakate, hing auch dieses vor allem an Bahnhöfen.
Sammlerwert: Das Schild ist von den drei häufig zu findenden Schildern das, welches am teuersten angeboten wird. Da es nicht selten ist, sind hohe Preise aber nicht gerechtfertigt und wer es nicht unbedingt sofort braucht, ist gut beraten auf niedrigere Angebote zu warten. In gutem Zustand kann es 110 bis 150 Euro kosten.
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Der gute Schuh Emaille Plakat
In einer Mini-Auflage, vermutlich nur für die drei Dresdner Bahnhöfe, entstand das Emaille-Plakat „Salamander – Der gute Schuh“ im Pyro-Email-Verfahren bei Boos & Hahn aus Ortenberg-Baden. Es ist etwa 1,5 mal 1,0 Meter groß. Ob das Motiv wirklich nur für ein einziges Schuhhaus warb, oder bundesweit personalisiert für verschiedene Filialen zum Einsatz kam, ist nicht bekannt. Es kann auch nicht ohne weiteres datiert werden, dürfte aber spätestens in den 70er Jahren gefertigt worden sein.
Das Plakat weist wie schon die voran gegangenen eine gelbe Grundfläche auf, auf welche zentriert der rote Punkt mit dem Salamander-Bildlogo gesetzt ist. Darüber steht in Fettdruck der Name Salamander und darunter der Slogan „Der gute Schuh“. Eine rote Banderole zieht quer über das Plakat, in der die Anschrift der Filiale „Dresden, Seestr. 21, Ecke Ringstr.“ steht.
Sammlerwert: Schilder wie dieses sind individuell und nur in Kleinstauflage gefertigt, was es selten macht. Der Wert kann nur geschätzt werden und dürfte bei etwa 150 Euro in gutem Erhaltungszustand liegen.
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Kleines Salamander Emaille-Schild
Mit nur 13 Zentimetern Durchmesser ist dieses kleine runde Emailleschild mit Abstand das kleinste und zugleich das wertvollste Schild. Das liegt vor allem daran, dass es sehr selten ist. Es zeigt das Salamander-Siegel-Logo in seiner Version, die ungefähr auf die Jahre 1930 bis 1950 zu datieren ist.
Die Farben im Logo sind dabei umgekehrt als man sie erwarten würde. Der Salamander und die Schrift, sowie die beiden Sterne sind in rot gehalten, der Hintergrund in gelb mit einer schwarzen Outline. Damit ist das Schild sehr ähnlich zu dem ebenfalls auf die 1930er zu datierenden Blechschild, das weiter oben im Artikel bereits vorgestellt wurde. Das Schild hat keine Herstellermarkierung, dafür im oberen Bereich ein kleines Loch zur Aufhängung an der Wand. Die Rückseite ist unbearbeitet.
Sammlerwert: Dieses Miniatur-Schild ist extrem selten und daher sehr gesucht. Der Wert, der auf Auktionsplattformen erzielt wird, liegt bei etwa 300 bis 350 Euro je nach Erhaltungszustand.
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Salamander Emaille Plakat
Noch ein seltenes Schild aus der Herstellung von Boos & Hahn ist dieses beige Salamander Emaille-Plakat. Das Schild ist 60cm hoch und 40cm breit und das aktuell einzig bekannte hochformatige Schild von Salamander. Das bekannte runde Logo, dass an ein Siegel erinnert, ist hier in den untypischen Farben dunkelblau, hellblau, schwarz und gelb gesetzt. Die weiße Schrift „Marke Salamander“ hat genau wie die zwischengesetzten Sterne eine hellblaue Kontur. Unten im Schild steht der Schriftzug Salamander in dunkelblau mit ebenfalls hellblauer Kontur und darunter in hellem Blau „Schuhe“. Das beige Emaille-Plakat hat einen hellblauen Rahmen und unten rechts ist die Herstellerkennung von Boos & Hahn gesetzt. Zur Anbringung ist es in allen vier Ecken mit Löchern gestanzt.
Über das Alter und die geografische Verortung des Plakates kann nur spekuliert werden. Aufgrund des Logos und insbesondere der Schriftart könnte es in die späten 1920er Jahre datiert werden und ist vermutlich in kleiner Auflage hergestellt worden. Es sind aktuell nur drei dieser Schilder bekannt.
Sammlerwert: Das Schild wird gelegentlich in schlechtem Zustand für bis zu 300 Euro angeboten. In gutem Zustand sollte es aber eigentlich um die 100 bis 120 Euro erlösen. Es taucht in dieser Preisspanne auch in Auktionen auf, wobei ein Zuschlag auch darunter möglich ist.
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Emaille Schilder und Plakate
Emaille ist ein Verbundwerkstoff aus Metall und Glas und gilt als sehr lange haltbar. Die Emaille-Plakate, deren Herstellung bis zu 15 Tage dauern konnte und für die eine genaue Kenntnis der Farbveränderungen nach dem Brennvorgang erforderlich war, wurden anfangs mit Stein-, später mit Siebdruck gefertigt. Da dabei nicht immer alles rund ging, fanden auch Fehldrucke immer wieder ihren Weg auf den Sammlermarkt. Besonders seltene Motive bekannter Marken, von denen es weltweit kaum noch Exemplare gibt, werden auch gelegentlich für mehrere Zehntausende Euro angeboten.
Emaille Plakate sind zwar heute ein Werbemedium überwiegend der Vergangenheit und doch noch heute heiß begehrt. Firmen wie Coca Cola, Opel, Mercedes Benz, Persil, Nivea oder Salamander setzten über Jahrzehnte auf diese fast unkaputtbaren Werbeträger. Heute sind diese Motive echte Sammlerstücke und viel Geld wert. Wilhelm Boos und Anton Hahn, ehemalige ehemaligen Mitarbeiter der Firma C. Robert Dold, gründeten ihr Unternehmen 1917 zwar in Offenburg, zogen aber schon 1922 in die Gewerbefläche in Ortenberg. Das Unternehmen spezialisierte sich auf Poster und Plakate aus Emaille, da diese international besseren Ruf als Schilder genossen. Nach dem zweiten Weltkrieg gelang dem Unternehmen der weltweite Durchbruch, der bis in die 1970er Jahre anhielt. 220 Mitarbeiter zählten zur Stammbelegschaft. Seit 1986 wird die Firma nach dem Tod der beiden Gründer vom Schweizer Unternehmen Westiform weitergeführt.
Hinweis: Die Emailleschilder aus diesem Artikel wurden für Zwecke der besseren Dokumentation digital gereinigt. Emaille-Schilder besonders diesen Alters haben für gewöhnlich einige Gebrauchsspuren, allen voran Rostflecken. Diese Rostflecken sind, soweit keine starken Beschädigungen vorliegen nicht unbedingt wertmindernd, sondern können von Sammlern auch als Alters-Patina angesehen werden. Die abgebildeten Schilder stammen aus der Sammlung Klaus Hagedorn und wurden freundlicherweise bereitgestellt.
Lange schallt’s im Walde noch:
Salamander lebe hoch!
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© Alle Abbildungen sind, soweit nicht anders gekennzeichnet, eigene Fotografien. Das Urheberrecht an der Gestaltung der abgebildeten Objekte liegt bei ihren jeweiligen Illustratoren und Produktgestaltern, die nach Möglichkeit und bester Kenntnis genannt werden. „Salamander“ und „Lurchi“ sind lange eingetragene Warenzeichen der Salamander AG und Salamander GmbH gewesen. Das Copyright der Illustrationen liegt bei Salamander, bzw. hinsichtlich der Lurchi-Bücher beim Esslinger Verlag. Lurchi ist seit 2023 eine Marke von Supremo.
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