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Forschung & Sammlung

Falsche Lurchi-Figuren und Sammelobjekte

Nicht jeder Feuersalamander ist Lurchi, nicht jeder Frosch heißt Hopps und nicht jeder Igel ist ein Mecki oder Igelmann. Das müssen auch Lurchi-Sammler bedenken. Immer wieder kommt es dazu, dass Spielzeug Ähnlichkeit mit den Charakteren der Lurchi-Hefte hat und von Sammlern, teilweise auch Lurchi-Experten, fälschlich dem Merchandise der Firma Salamander zugeordnet wird. Meist hängt dies mit einer optischen Ähnlichkeit zusammen, teils ist es aber auch die Verwechslung der Typenbeschriftung mit einer Markung. Hier ist eine Übersicht der falschen Zuschreibungen, die für eingefleischte Fans wiederum ein Sammelgebiet für sich sein können.


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Das Kabinett der falschen „Lurchi“-Figuren

Die Salamander von Bullyland

Von Bullyland gibt es zwei Feuersalamander, die von Hobbysammlern als gemarkter Lurchi identifiziert und beschrieben werden, dies aber nicht sind.

Der ältere Bullyland Feuersalamander mit der Nummer 68372 ist Teil der Amphibien und Reptilienwelt des bekannten Gummifiguren-Herstellers. Neben dem Salamander gibt es auch eine Kröte, einen Frosch, eine Eidechse, ein Chamäleon und unterschiedliche Schlangen und Schleichen. Das 26cm große Tier hat einen langen schwarzen Körper mit Schwanz und gelben länglich-symmetrischen Flecken auf dem Rücken, gelbe Beinen und Füße, Augen- und Wangenpartien. Der Salamander stammt aus der Kollektion von 1998 und wird seither mit Lurchi verwechselt. Derzeit ist er nicht mehr im Sortiment.

Der mit nur elf Zentimetern deutlich kleinere Bullyland Feuersalamander mit der Kennung 68493 ist ein weiterer Teil der Wildtier- und Amphibienserie des Herstellers und ebenfalls kein echter Lurchi. Die kleinere Variante deutet einen Feuersalamander in Bewegung an und ist damit noch lebensechter als der große Lurch. Dafür beschäftigt Bullyland eine komplette Entwicklungsabteilung, welche Tiere in typischen Posen abbildet und anschließend stabil genug fürs Sammeln und Spielen macht. Auch die handgemalte Maserung der gelben Flecken auf dem schwarzen Körper ist asymetrisch und unregelmäßig – gerade so, wie es bei einem Salamander in freier Wildbahn wäre. Die Figur gibt es mindestens seit dem Jahr 2005 (seither ist sie bei Amazon gelistet) und ist noch heute im Verkauf.

Beide Tiere sind für Kinder ab 3 Jahren geeignet und keine Kooperation mit der Marke Salamander. Die vermeintliche „Marke“ Salamander auf der Unterseite der Vollgummifigur ist jeweils lediglich eine Bezeichnung, die zur Identifikation der Tierart dienen soll. Zur Verwirrung unter Hobbysammlern und Laien kam es vermutlich durch diese leicht irreführende Kennzeichnung sowie die Tatsache, dass Bullyland ein sehr renommierter Spielfigurenhersteller ist, der für etlichen Lizenzthemen aus dem Disney-Universum sowie Biene Maja verantwortlich zeichnet.

Auch beschreibt Bullyland den Lurch im Produkttext auf seiner Website unter Bezug auf Lurchis Bekanntheit wie folgt: „Die Salamander-Figur hat seinerzeit als Figur des Lurchi in der Schuhwerbung eine gewisse Rolle gespielt und dem in freier Wildbahn nur selten zu beobachtenden Tier eine gewisse Popularität eingebracht.“ Wer hier nicht genau liest, könnte ebenfalls dem Glauben an eine Kooperation anheim fallen, auch wenn dies dort ausdrücklich nicht steht.

Als Vitrinenstücke und zum Spielen sind diese tollen Figuren sehr geeignet. Wer den „falschen“ Lurchi dennoch in seiner Sammlung haben möchte, muss für die große Figur im Handel bis zu 45 Euro zahlen oder gebraucht via Kleinanzeigen etwa 15-20 Euro. Den kleinen „Lurchi“ bekommt man schon ab 7 Euro zzgl. Versand neu im Bullyland-Shop.

Die falsche Hopps-Biegefigur

Wenn es Lurchi als Biegefigur gibt, warum sollte es seine Freunde nicht auch geben, dachte sich wohl so mancher Sammler, als er eine vermeintliche Biegefigur von Lurchis Freund Hopps, dem Frosch, fand. Die grüne Tierfigur hat tatsächlich dünne Ärmchen wie die frühen Lurchifiguren, ist mit 18 cm aber deutlich größer als die 12cm großen Biege-Lurchis. Bei dem Frosch handelt es sich jedoch nicht um Hopps, sondern um eine Drittfigur, die mit dem Lurchi Franchise nichts zu tun hat. Das erkennt man nicht nur an der Gestaltung, die kaum an den Hopps aus den Comics erinnert, und den flossenartigen Händen und Füßen, sondern auch an der Tatsache, dass der vermeintliche Hopps gar keine Schuhe trägt. Für eine Salamander-Figur undenkbar.

Ab und an wird gemutmaßt, es könne sich um den Erdal-Frosch handeln. Das würde zumindest erklären, wie die Figur einen Schuhbezug bekam und dass sie vielleicht sogar über die Schuhgeschäfte neben den Biegefiguren von Lurchi vertrieben wurden. Wahrscheinlicher ist aber, dass es sich einfach nur um eine Blumen-Biegefigur in Form eines Frosches handelt. Sammelwürdig ist die Figur zwar als Kuriosität mit einem Wert von etwa 8-10 Euro, interessant ist sie aber noch mehr für Kinder, die neben Lurchi dann auch einen Frosch zum Spielen haben, der den Hopps zumindest in Kinderaugen verkörpern kann.

Der „Piping“ aus der DDR

Dieser handbemalte Zwerg hat wirklich große Ähnlichkeit mit unserem Zwerg Piping und könnte gut ein ein Salamander-Merchandise passen. Der rote Pullover mit roter Mütze, die blaue Hose, die schwarzen Schuhe, sogar die Bartfrisur und das verschmitzte Lächeln und die Körperhaltung mit den Händen in den Taschen erinnern an die Piping-Quietschfigur aus den 80er und 90er Jahren. Tatsächlich ist die Figur sogar ein bisschen schöner. Lediglich die Bommel der Mütze hat eine andere Form. Der kleine Gartenzwerg hat auf der Unterseite eine Einlassung, in welche vermutlich sogar auch ein Quietschventil montiert werden könnte. Die Figur, die nur unwesentlich höher als die Original-Quietschfiguren von Salamander, dafür aber viel breiter im Durchmesser ist, stammt von der Firma ARI (August Riedeler, Königsee) in Thüringen.

Die Ähnlichkeit des Gartenzwergs mit Zwerg Piping ist verblüffend, aber dürfte komplett zufällig sein. Bereits Lurchi-Zeichner Heinz Schubel und sein Vorgänger Lorenz Pinder hatten sich bei Zwergen-Bilderbüchern wie denen von Fritz Baumgarten umfassend inspirieren lassen. Genauso könnte man auch Gemeinsamkeiten mit den Zwergen aus Disneys Animations-Zeichentrickfilm „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ sehen, wenn man dies möchte.

ARI-Puppen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aus Porzellan, Steingut, Hartplastik und Weichplastik hergestellt. Die preiswerten Puppen und Figuren, die aus der DDR in die ganze Welt exportiert wurden, haben eine Fertigungstradition, die bis 1864 zurück reicht. Das Unternehmen selbst wurde 1872 gegründet. Seit den 1970er Jahren wurden auch Gartenzwerge aus Weichplastik hergestellt, die in der Höhe zwischen zehn Zentimetern und einem Meter variierten. Nach der Wende gelang es zunächst, das Unternehmen wieder zu sanieren, indem man wieder in die Porzellanpuppen-Herstellung einstieg.

Für den Vertrieb der Gartenzwerge aus Weichplastik war der Markung auf der Unterseite zufolge die westdeutsche Firma Eldiro Schlutz / eldiro Design in Kunststoff zuständig. Der Zwerg trägt außerdem die Hinweise „handbemalt“, „made in Germany“ und das CE-Prüfzeichen. Auf den Zeitraum der 1990er Jahre ist auch dieses Exponat zu datieren. Die ARI-Zwerge haben eine treue Sammlerbasis. Der Sammlerwert liegt bei etwa 15-30 Euro.

Schneewittchen und die sieben Pipings

Auf fünf Zentimeter bringt es der nächste Cosplayer-Zwerg. Die kleine Vollgummifigur ist ohne Marke und stammt aus den 1970er Jahren. Der Zwerg trägt wie Piping eine Blaue Hose, Schuhe und einen roten Umhang mit Kapuze und Zipfelmütze. Genau wie Piping in den meisten seiner frühen Zeichnungen trägt er eine weißen Bart.

Natürlich handelt es sich auch bei diesem Zwerg um keine Salamander-Figur und verglichen mit dem zuvor vorgestellten Zwerg sind die Unterschiede auch offenkundig. Trotzdem ist es eine interessante Gleichheit in der Art sich zu kleiden, die als Mode wohl im Zwergenwald auf einige Beliebtheit stößt.

Vermutlich handelt es sich bei diesem Zwerg tatsächlich um eine Figur, die im Zusammenhang mit Schneewittchen steht und als Spielfigur für Kinder gedacht war. Auch als Vitrinenstück in der Lurchi-Kuriositäten-Sammlung macht dieser „Piping“ eine gute Figur. Er ist selten, aber nicht gesucht. Sein Sammlerwert liegt bei etwa 5 bis 7 Euro.

Die Bully Frösche nach Ida Bohatta

Die bedeutende österreichische Kinderbuchillustratorin und -autorin Ida Bohatta (1900-1992) hat einen reichen Schatz an Illustrationen hinterlassen. Darunter auch viele Fleißbildchen und Postkarten, sowie mindestens 70 eigene Kinderbücher in einer Gesamtauflage von  mehr als 5 Millionen Exemplaren. Lurchi-Forscher René Granacher benannte sie zusammen mit Fritz Baumgarten als eine der künstlerischen Vorläuferinnen und Inspirationen für Heinz Schubels Illustrationsstil (Vgl. Granacher 2005). Da ist es kein Wunder, dass sich bei so ähnlichen Zeichenstilen und so erfolgreichen Figuren einige Überschneidungen ergeben. Von Ida Bohatta existieren zwei Vollgummi-Frosch-Figuren, welche gelegentlich mit Hopps aus dem Lurchi Merchandise verwechselt werden.

Die 7,5 cm großen Frösche sind gemarkt mit „Bully Germany – Ida Bohatta – ars edition“. Einer der Fröscche tritt als Schmetterlings- oder Fliegenfänger mit rotem Halstuch, blauweiß gepunkteter Hose, Umhängetasche und Köcher auf. Der zweite trägt einen weißen Anzug mit roter Fliege und blauem Frack. Dazu hält er einen geschlossenen roten Regenschirm als Gehstock. Beide Frösche tragen schwarze Schuhe, was natürlich zu der Figur aus dem Franchise einer Schuhfirma auch passen würde. Vor allem haben sie in Körperbau und Augen einige Ähnlichkeiten mit dem Hopps von Heinz Schubel, der allerdings so gut wie nie Kleidung trug, die über Schuhe hinaus ging. Eine Verwechslung ist durchaus möglich, aber die Figuren gehören nicht ins Merchandise von Salamander. Die Figuren haben einen Sammlerwert von jeweils etwa 5-10 Euro. Im Set wären 15 Euro ein guter Preis für beide Figuren.

Igelmann und Hopps bei Balduin und Gockel?

Balduin & Gockel Sammelbild # 01 von 96 (Kölln-Haferflocken 1966)

Lurchi-Zeichner Dietwald Doblies wies auf seiner Website auf eine weitere  potenzielle Verwechslungsgefahr hin. Und zwar geht es um Sammelbilder einer alten Serie der Kölln-Haferflocken. Mecki-Zeichner Wilhelm Petersen (1900 – 1987), von dem auch die zwölf Mecki-Bücher stammen, zeichnete 1966 für die Frühstücksflocken die Geschichte von Balduin und Gockel. Eines der ersten Sammelbilder zeigt jedoch einen Frosch und einen Igel, der größte Ähnlichkeit mit Hörzu-Igel Mecki und dessen Freund Schrat hat. Von Sammlern könnten die beiden aber durchaus auch mit Hopps und Igelmann verwechselt werden. Auch das Pilz-Haus erinnert an die frühen Lurchi-Hefte. Tatsächlich handelt es sich aber um keinen der Verdächtigen, sondern um den Igel Sören Stachelkopp und den Froschwirt Pogge Poggesen, die auch gar nicht die Protagonisten der Serie sind. Das sind nämlich Balduin und Gockel, eine Ente und ein Hahn, die als Landstreicher Abenteuer erleben. Heinz Schubel hat sich aus diesen Zeichnungen einige Inspirationen geholt, was ähnliche Szenen und Nebenfiguren der beiden Geschichten zeigen (Vgl. Doblies 2011). Das Sammelbild hat einen Sammlerwert im Centbereich bis maximal 1 Euro. Das vollständige Album mit allen 96 Bildern wird bei gutem Erhaltungszustand mit rund 15 bis 20 Euro gehandelt.

Die Salamander-Hochzeit im Wald

Aus einer Lurchi-Sammlung stammt ein Plakat, welches das Gemälde „Salamander Hochzeit“ abbildet und in alter Märchen-Bilderbuchmanier eine Waldhochzeit mit Zwergen, Fröschen, Lurchen, Mäusen, Käfern und anderen Wesen zeigt, die man im Lurchi-Wald durchaus finden kann. Hat unser Lurchi also heimlich eine Eidechsenfrau geheiratet und uns nichts verraten? Sind wir hier den Apokryphen der Lurchi Chroniken auf der Spur? Leider nein. Obwohl wirklich viele Motive wie der Zwergenkönig, die Elfe, kleine Käfer und natürlich auch die Figurenkonstellation mit Lurchi als Salamander und Hopps als Frosch gar ausgezeichnet passen würden. Verschiedene Indizien sprechen dagegen, dass es sich um ein kanonisches Salamander-Werk handelt. Da sind zum einen die Blumenkinder und dann aber auch die Personifizierungen der Natur nicht nur von Tieren sondern auch von Pflanzen. Der Bräutigam trägt außerdem weder Schuhe noch seinen altbekannten Hut. Vielmehr handelt es sich bei dem Bild um ein Motiv, dass man im frühen 20. Jahrhundert zu Zeiten von Ida Bohatta, Otto Bromberger oder Fritz Baumgarten sehr häufig in Kinder- und Bilderbüchern findet. Auch Lurchi ist aus diesem Geschichtenkreis um Waldwesen, Tiere und Naturgeister entlehnt und besonders Zeichnungen von Pinder und Schubel zeigen starke Anlehnungen an diesen Stil.

Das Werk ist nicht datiert. Signiert ist es jedoch mit „Schenkel“ und hierbei dürfte es sich um Franziska Schenkel handeln, von der mit sehr ähnlicher Signatur auch etliche Künstlerpostkarten und motivisch ähnliche Puzzle-Bilder erhalten sind, die Waldszenen mit vermenschlichten Tieren, Alpen- und Familienszenen oder Märchenbilder zeigen. Schenkel wurde 1880 in Reichenbach im Vogtland geboren, lebte in Dresden, wo sie auch für G. Caspari arbeitete. Sofern die Zuschreibung stimmt, wovon hier auszugehen ist, wäre das Bild den Lurchi-Heften aller Wahrscheinlichkeit vordatiert, auch wenn Schenkel noch bis 1944 nachweisbar ist. Ein bewusster Bezug auf Lurchi und die Firma Salamander ist somit eher unwahrscheinlich. Schenkel illustrierte auch verschiedene Kinderbücher, in denen immer wieder Zwerge, vermenschlichte Lurche und Frösche vorkamen.

Für das Originalgemälde existiert kein bekannter Sammlerwert. Das Plakat als historischer Kunstdruck aus der Zeit ca. 1910-1940 im Format 60x24cm hat einen Sammlerwert von etwa 45 bis 50 Euro. Im passenden, hübschen Rahmen mit oder ohne Passepartout könnte es gut und gerne auch 65-75 Euro erzielen.

Märklin H0 48806 Steiff Sonderset mit Salamander

Wieso Steiff in seiner Kooperation mit Märklin ausgerechnet einen Salamander auf Reisen schickt, erscheint zunächst verwunderlich. Es führt auch zu einiger Verwirrung unter Lurchi-Fans, die das Gefährt und vor allem den zugehörigen Stoff-Salamander für einen Lurchi halten. Vielleicht liegt es auch daran, dass Steiff im Jahr 2000 tatsächlich einen Lurchi produziert hat. Die Wagenpackung Märklin/Steiff erschien jedoch bereits 1995, also fünf Jahre vor der Kooperation von Steiff und Salamander. Tatsächlich handelte es sich bei dem Güterwagen mit zugehörigem Stoff-Salamander um eine Kooperation zwischen Märklin und Steiff, die damit den Naturpark Obere Donau mit 5 DM je verkauftem Set unterstützten.

Das grüne Güterwagen-Modell im Stil der Zeit um 1890-1918 mit Steiff-Logo und Salamander-Abbildung hat die Spurweite H0. Es handelt sich um einen gedeckten Güterwagen mit Bremserhaus der Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen (K.W.St.E., 1845-1918), die damals auch bei Salamander in Kornwestheim hielten. Im Einzugsgebiet der Bahn lag aber auch Giengen an der Brenz, wo Margarete Steiff 1877 ein Filzkonfektionswarengeschäft eröffnete, aus dem später der Hersteller der weltberühmten Steifftiere werden sollte. 1890 wurde das erste Fabrikgebäude erreichtet.

Mittig auf dem Wagen prankt das berühmte, farbige Bären-Logo der Stofftierfabrik, Daneben findet sich das überdimensionale Bild eines schwarz-gelben Feuersalamanders, der tatsächlich in seiner Körperhaltung ein bisschen an das geschwungene Logo der Schuhmarke Salamander erinnert. Neben dem Güterwagon beinhaltete das Set auch einen 22cm großen Salamander aus Stoff mit schwarzem Körper und naturuntypisch symmetrischen Flecken, die so ähnlich auch Lurchi in seinen meisten Inkarnationen hatte. Andere Sondermodelle als Kooperation der beiden Marken waren der Märklin 94190  Güterwagen mit LKW-Lieferwagen und Steiff-Teddy, der Märklin 94363 Personenwagen mit Steiff Teddybär, der Märklin 94269 Güterwagen vom Länderbahntypmit Steiff Teddybär in Lokführer-Uniform und der „100 Jahre Steiff“ Kühlwagen mit LKW-Lieferwagen.

Die Sonderpackung ist sehr häufig, hat aufgrund der hochwertigen Marken Märklin und Steiff aber hohen Sammlerwert und wird oft mit 50 bis 70 Euro angeboten. Das mag das Set objektiv wert sein, man muss es mit etwas Geduld aber nicht zahlen. Realistisch kann man Komplettsets (komplett mit Verpackung, Güterwagen, Stoffsalamander und Weginformationsbroschüre des Naturparks Obere Donau) schon für rund 40 Euro inkl. Versand bekommen. Andere Märklin/Steiff-Sets erzielen allerdings auch doppelte oder dreifache Preise.

Umgekehrte Falschzuschreibungen

Nicht nur falsche Zuschreibungen zum Sammelgebiet Lurchi und Salamander gibt es, sondern Teile des Merchandise werden auch umgekehrt nicht oder falsch zugeschrieben oder falsch benannt.

Typische Namensverwechslungen

Biene Maja: Maus Alexander (Schleich Figur)

Die wohl häufigste zumindest Namensverwechslung findet zwischen Mecki, dem Redaktionsigel der Hörzu und Star der Gebrüder Diehl Filme, und Igelmann aus Lurchis Freundeskreis statt. Eine Ähnlichkeit ist eher entfernt gegeben. Man mag eher annehmen, dass es aufgrund der Benennung vieler Igel und sogar der Frisur des Igelschnitts als „Mecki“ zu verdanken ist, dass dieser Name so synonym für alles stachelige Verwendung findet. Zur Verwechslung innerhalb des Salamander-Merchandise kommt es erst neuerdings, denn immer wieder findet man Hopps als vermeintlichen „Lurchi“ bezeichnet. Das mag mit der Popularität zusammenhängen und damit, dass beide Freunde Amphibien sind und eine entfernte Ähnlichkeit miteinander aufweisen, auch wenn Hopps natürlich grün und nicht schwarz-gelb ist und auch keinen Salamander-Schwanz hat. Unkerich wird hingegen gerne auch mal als „Kröterich“ bezeichnet, weil Hobbysammler Unke und Kröte miteinander verwechseln. Tatsächlich ist Kröterich aber der Name einer Figur aus der Geschichte „Der Wind in den Weiden“ („The Wind in the Willows“) des britischen Schriftstellers Kenneth Grahame von 1908. Eine der kuriosesten Verwechslungen ist wahrscheinlich Mäusepiep, der gelegentlich unter dem Namen Alexander auftaucht. Das geht zurück auf Alexander, die Maus aus der Serie Biene Maya, die optisch aber wenig mit unserem Mäusepiep gemein hat.

Trickfilm-Lurchi

Trickfilm-Lurchi

Kurios ist auch, dass man bei Salamander teils selbst das Lurchi-Merch nicht mehr wiedererkennt. So geschehen mit dem Trick-Film-Lurchi von 2003, der nach der Übernahme durch EnBW neue Zeiten im Franchise einläuten sollte. Zu dem geplanten Relaunch als Fernsehserie und Kinofilmreihe wurden Lurchi und seine Freunde neu designt und eine Kleinstserie an Lurchi-Prototypen wurde als Vollgummifigur produziert. Die Markung „EnBW“ ist zwar eindeutig, aber äußerst schwer auffindbar und leserlich. Bei einigen Exemplaten fehlt sie auch ganz. So wurde der Lurchi auch bei der Ausstellung Heinz Holey in Detmold 2011 als asiatische Produktfälschung ausgezeichnet. Die Chinesen hätten jedoch kaum ein Interesse daran, eine deutsche Werbefigur mit zu jenem Zeitpunkt rückläufiger Popularität in einem noch nicht offiziellen Design und fraglichen Vermarktungsaussichten raubkopieren zu wollen. Die Figur wurde schlichtweg im Rahmen der damaligen Rechtevergabe von EnBW und nicht von Salamander in Auftrag gegeben, weshalb sie zu jenem Zeitpunkt bei den Salamander-Verantwortlichen unbekannt war.


Zur Lurchi-Übersicht | Literatur über Lurchi | Lurchi Spielsachen


Quellen und weiterführende Literatur


Lange schallt’s im Walde noch:
Salamander lebe hoch!


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© Alle Abbildungen sind, soweit nicht anders gekennzeichnet, eigene Fotografien. Das Urheberrecht an der Gestaltung der abgebildeten Objekte liegt bei ihren jeweiligen Illustratoren und Produktgestaltern, die nach Möglichkeit und bester Kenntnis genannt werden. „Salamander“ und „Lurchi“ sind lange eingetragene Warenzeichen der Salamander AG und Salamander GmbH gewesen. Das Copyright der Illustrationen liegt bei Salamander, bzw. hinsichtlich der Lurchi-Bücher beim Esslinger Verlag. Lurchi ist seit 2023 eine Marke von Supremo. 

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